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U-Boote gelten im Wettbewerb der europäischen Werften als wichtiges Prestige-Segment. Indien setzt für seine Marine aktuell auf eine Neubauserie nach französischem Design.[ds_preview]

Bei der indischen Werft Mazagon Dock Shipbuilders (MDL) in Mumbai wurde jetzt die »INS Vela« in Dienst gestellt, das vierte U-Boot der »P75 Kalvari«-Klasse. An der hochrangig besetzten Veranstaltung nahm unter anderem auch Alain Guillou, Executive Vice President der Naval Group, teil.

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Die »INS Vela« für die indische Marine (© Naval Group)

Denn das U-Boot wurde in Indien auf der Grundlage des »Scorpene«-Designs der Naval Group gebaut. Es ist das zweite U-Boot der Kalvari-Klasse, das 2021 in Dienst gestellt wird.

»INS Vela« war am 6. Mai 2019 vom Stapel gelaufen. Nach umfangreichen See-, Waffen- und Sensortests wurde sie nun abgeliefert. Sie schließt sich »INS Kalvari«, »INS Khanderi« und »INS Karanj« an, die jeweils im Dezember 2017, September 2019 und März 2021 in Dienst gestellt wurden.

Die Serie unterstreiche den Erfolg des Programms der indischen Regierung zum Bau einheimischer U-Boote, heißt es nun in einer Mitteilung der Naval Group. Das U-Boot wurde vollständig von MDL gebaut. Dabei profitieren die Inder von einem »erfolgreichen Technologietransfer der Naval Group«.

Indisch-französische Partnerschaft

Guillou sagte anlässlich der Indienststellung: »Ich möchte unserem Partner MDL und den Teams der Naval Group gratulieren. Wir sind sehr stolz darauf, Teil des P75 Kalvari-Programms zu sein, das ein wichtiger Bestandteil der langjährigen indisch-französischen Partnerschaft ist.« Wir wolle die Entwicklung weiter vorantreiben, »indem wir auf dem Know-how und den Fähigkeiten in Indien aufbauen und diese fördern.«

Das Design

Das »Scorpene«-Design ist ein 2.000 t schweres U-Boot mit konventionellem Antrieb, das von der Naval Group für alle Arten von Einsätzen konzipiert und entwickelt wurde, beispielsweise Überwasserkriegsführung, U-Boot-Abwehr, Langstreckenangriffe, Sondereinsätze oder Nachrichtengewinnung. Es verfügt den Angaben zufolge über einen Automatisierungsgrad, der eine begrenzte Anzahl von Besatzungsmitgliedern erlaubt, was die Betriebskosten erheblich senkt. Weltweit gibt es 14 U-Boote von diesem Typ.