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Das japanische Schifffahrtsunternehmen MOL will einen 200.000 t-Frachter mit Wind antreiben. Gemeinsam mit zwei weiteren Unternehmen[ds_preview] will MOL zunächst eine Studie dazu durchführen.

MOL gab heute eine entsprechende Vereinbarung mit Vale International über die Durchführung der gemeinsamen Studie zur Installation des Windantriebssystems namens »Rotor Sail« bekannt. Das Rotorsegel soll auf einem in Betrieb befindlichen Massengutfrachter der 200.000 t-Klasse, der hauptsächlich Eisenerz für die Stahlproduktion transportiert, installiert werden. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen des Schiffes während der Fahrt zu reduzieren.

»Rotor Sails« sind, hohe zylindrische Segel, die auf dem Deck von Handelsschiffen installiert werden können. Sie nutzen das aerodynamische Phänomen, das als »Magnus-Effekt« bekannt ist. Wenn sich der Zylinder in einem Luftstrom dreht, entsteht eine Vorwärtsschubkraft senkrecht zur scheinbaren Windrichtung, die dem Schiff zusätzlichen Schub verleiht. Der erzeugte Schub kann entweder für eine zusätzliche Schiffsgeschwindigkeit sorgen oder die Schiffsgeschwindigkeit aufrechterhalten, indem die Leistung der Hauptmaschine reduziert wird.

Das gemeinsame Studienteam soll in enger Zusammenarbeit mit Anemoi Marine Technologies, dem Hersteller des Rotorsegels, die Anzahl der zu installierenden Rotorsegel und die Auswirkungen der Treibhausgasreduzierung untersuchen und überprüfen. Den Angaben zufolge hat das in Großbritannien ansässige Unternehmen Anemoi 2018 das weltweit erste Rotorsegel auf einem Ultramax-Massengutfrachter-Neubau installiert.

Wie MOL Group mitteilt, werden aktuell fünf Initiativen unternehmensweit umgesetzt, um die mittel- bis langfristigen Ziele zu erreichen, die in der »MOL Group Environmental Vision 2.1« festgelegt sind. Unter anderem verfolgt die Gruppe die Initiative »Enhancement of Energy-Saving Technologies« zur Verbesserung von Energiespartechnologie. Außerdem bemühe man sich kontinuierlich, die Treibhausgasemissionen in Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen verschiedener Branchen zu reduzieren, mit dem Ziel, »Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 zu erreichen.«