Meyer-Turku-Werft-Kran
© Selzer
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Betriebsräte, Vertrauensleute und Gewerkschafter auf den Meyer Werften in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland) wollen enger zusammenarbeiten. Ein gemeinsames Hauptanliegen ist, dass die Kernbereiche des Schiffbaus in Unternehmenshand bleiben sollen.[ds_preview]

Neben einem jährlichen Treffen an einem der Standorte soll es künftig einen regelmäßigen Austausch der Arbeitnehmervertreter in Videokonferenzen geben. Das ist das Ergebnis eines mehrtägigen Besuchs, zu dem die IG Metall Küste Vertreter der finnischen Gewerkschaften Industrial und Pro nach Papenburg eingeladen hatte.

»Nach einem ersten Besuch von uns vor zwei Jahren in Turku und zahlreichen Videokonferenzen zwischendurch gab es nun endlich das erste Treffen mit den Kollegen von allen drei Standorten in Papenburg«, sagte Heiko Messerschmidt, Branchenbeauftragter der IG Metall für den Schiffbau. »Der vertrauensvolle Austausch unter uns Arbeitnehmervertretern hat gezeigt, dass es auf den Werften in Deutschland und Finnland um ähnliche Themen geht«, so die Betriebsratsvorsitzenden der Meyer Werft in Papenburg, Nico Bloem, und der Neptun Werft in Rostock, Thomas Behrens. »Nur gemeinsam wird es gelingen, die Arbeitsplätze und Standorte für die Zukunft zu sichern.«

Die Geschäftsführer der IG Metall Leer-Papenburg, Thomas Gelder, und der IG Metall Rostock und Schwerin, Stefan Schad, ergänzten: »Bei unserem Treffen mit den finnischen Kollegen ging es insbesondere um die Auftragslage und Auslastung der Meyer Werften und die Folgen für die Beschäftigten. Die Arbeitnehmervertreter aller Standorte sind sich einig, dass die Sicherung der Qualität oberste Priorität hat und deshalb die Kernbereiche des Schiffbaus in der Hand des Unternehmens bleiben müssen. Stammmitarbeiter dürfen nicht durch Werkvertragsbeschäftigte ersetzt werden.«

Neben internen Beratungen der Arbeitnehmervertreter und einer Werftbesichtigung gehörte zu dem Besuch auch der Dialog mit der Geschäftsführung, insbesondere mit dem Geschäftsführer Bernard Meyer und der Personalchefin Anna Blumenberg. „Beide haben sich viel Zeit für einen offenen Austausch genommen und damit die Kooperation der deutschen und finnischen Arbeitnehmervertreter unterstützt«, so die IG Metall-Geschäftsführer Gelder und Schad.