Crystal Endeavour
© MV Werften
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Die MV Werften sind offenbar erneut in Schieflage. Zur Fertigstellung des »Global I«-Kreuzfahrtschiffes fehlen Millionen an liquiden Mitteln.[ds_preview]

Die IG Metall Küste hat die MV Werften aufgefordert, die Beschäftigten über ihre Pläne für die Standorte Rostock, Stralsund und Wismar sowie die Lloyd Werft in Bremerhaven zu informieren. »Es ist unerträglich, dass die Beschäftigten wieder mit Spekulationen konfrontiert werden, ohne Klarheit von Geschäftsführung zu erhalten«, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste.

Nach einem Bericht des NDR droht bereits Anfang kommenden Jahres die Zahlungsunfähigkeit, wenn nicht 148 Mio. $ aus der Notreserve, eigentlich erst für 2024 geplant, schon jetzt fließen. Laut einer früheren Vereinbarung steuert das Land Mecklenburg-Vorpommern 88 Mio. $ in Form eines Darlehens bei, je 30 Mio. $ würden aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes und von Genting selbst kommen.

Es werde eine Perspektive für alle Standorte gebraucht – mit oder ohne Genting. Wenn das Unternehmen für einzelne Standorte keine Zukunft sehe, müsse es den Weg für einen Verkauf freimachen. »In Bremerhaven gibt es mit der Rönner-Gruppe und in Stralsund mit der Stadt und Nordic Yards mögliche Käufer«, so Friedrich.

Die Gewerkschaft fordert Bund, Land und die MV Werften auf, die Verhandlungen über die Sicherung der Finanzierung für die »Global 1« schnell abzuschließen. »Es braucht Zusagen von Genting, aber auch der Landes- und Bundespolitik. Die IG Metall erwarte, dass es in den Verhandlungen auch um den Weiterbau des zweiten Neubaus »Global 2« gehen müsse.