Die Suche nach freien Mehrzweck-Schiffen bleibt eine große Herausforderung. Das hat Folgen für das Charterraten-Niveau in der MPP-Branche.[ds_preview]
Der Index für Zeitcharterraten der F-Class-Mehrzweckfrachter (12.500 dwt, 240 t Lifting Capacity) vom Hamburger Makler Toepfer Transport setzt seinen Höhenflug fort und steht aktuell bei 18.973 $. Das ist ein Plus um weitere 9% zum Vormonat. Gegenüber dem gleichen Zeitpunkt in 2020 fällt die Entwicklung noch deutlicher aus: Knapp 174% liegt das aktuelle Raten-Niveau über dem des vorherigen Dezember.
»Die hohe Nachfrage nach MPP-Tonnage bleibt ungebrochen und auch die bevorstehenden Feiertage – Weihnachten, Neujahr und Chinesisch Neujahr – führt nicht zu einer signifikanten Verlangsamung des anhaltenden Anstiegs«, heißt es heute seitens des Maklers. Zeitcharterverträge würden weit im Voraus abgeschlossen mit nur sehr wenigen Möglichkeiten auf dem Spotmarkt.
Die meisten Reedereien konzentrieren sich demnach auf die Sicherung von Schiffsraum und suchen nun nach längeren Charterperioden von drei Jahren und mehr für die Standard-MPP-Typen.
Ein Grund für die Entwicklung ist bekanntlich das fast nicht existente Orderbuch, der Auftragsbestand ist sehr gering. »Während viele Eigner auf der Suche nach Neubauslots sind, ist die mangelnde Verfügbarkeit, oder besser besser gesagt, die begrenzte Anzahl von Werften, die bereit sind, MPP-Schiffe zu bauen, derzeit der größte Engpass«, meinen die Hamburger Experten. Die Preise sowohl für Neubauten als auch für Second-Hand-Tonnage sind stabil auf hohem Niveau.
Die Zurückhaltung auf dem Neubau-Markt und eine gleichzeitig gestiegene Nachfrage sorgt bereits seit Monaten für steigende Raten auf dem MPP-Markt. Marktbeobachter gehen nicht davon aus, dass sich daran so schnell etwas ändert. Auch Kai Alsen vom Hamburger Drybulk-Makler Alsenship sieht, dass sich die Situation zuspitzt. In der aktuellen Folge des HANSA PODCASTs erläutert Alsen seinen Blick auf die Märkte.
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