Robby Renner (© Havariekommando)
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Immer größere Schiffe, immer mehr Windparks, immer mehr E-Autos auf Frachtern – die Risikolage in Nord- und Ostsee verändert sich. Robby Renner, neuer Chef im Havariekommando, setzt auf eine Weiterentwicklung der Behörde, Kooperationen mit der Marine und nicht-staatlichen Akteuren sowie politische (Budget-)Unterstützung.

In der neuen Folge vom HANSA PODCAST gibt der neue Leiter der gemeinsamen Einrichtung des Bundes und der fünf Küstenländer exklusiv Einblicke in seine Ansichten und die Arbeitsweise im Havariekommando.

»Dadurch, dass wir ein föderales, aber auch internationales System der maritimen Notfallvorsorge haben, haben wir es mit einer großen Anzahl von Akteuren auf staatlicher und nicht-staatlicher Seite zu tun. Eines meiner primären Tätigkeitsfelder ist es, dieses Netzwerk nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch zu stärken und auszubauen«, sagt Renner.

Derzeit sieht er das Havariekommando sehr gut aufgestellt, die Unterstützung durch die Politik sei sehr gut. Allerdings gelte es, sich auf aktuelle Trends einzustellen. Sei es beispielsweise durch eine Digitalisierung der Abläufe oder eine Aufstockung des Personals: »wir merken so langsam, das wir an ein Kapazitätsproblem geraten.«


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Im HANSA POCAST spricht Fregattenkapitän Robby Renner außerdem unter anderem über:

  • »Nothafenliegeplatz-Anweisungen« und einen europäischen Vergleich
  • Erwartungen an die neue Bundesregierung
  • Einsatzmittel wie Schiffe und Hubschrauber
  • die personelle und finanzielle Kapazität der Behörde
  • Übungen zur Bearbeitung von umfassenden Erkrankungen auf Kreuzfahrtschiffen
  • seinen Wechsel vom Marinefliegerstützpunkt Nordholz

Zu den jüngeren Entwicklungen sagt er: »Wir betrachten mit Interesse, dass der Seeverkehr quantitativ zunimmt, aber auch die Größe der Schiffe. Gleichzeitig werden die Flächen in der Nord- und Ostsee durch die Offshore-Windparks kleiner.« Ein weiterer Aspekt sei die veränderte Brandgefahr auf Auto-Frachtern durch den verstärkten Transport von E-Autos mit Batterien. All das führe dazu, »dass wir immer schauen müssen, ob unsere Einsatzmittel noch adäquat sind.« Dabei geht er auch auf das Neubauprogramm für Schiffe der Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen (»Das sind Meilensteine«) ein.

Zudem gibt Renner Einblicke in seine Ansichten zu Kooperationen mit nicht-staatlichen Akteuren wie beispielsweise Lotsenverbänden, Nautischen Vereinen und Hafenkapitänen oder auch Organisationen wie der Schutzgemeinschaft deutsche Nordseeküste. »Nur weil jemand mal in der Vergangenheit eine kritische Ansicht hatte, heißt das ja nicht, das es nicht auch sehr zielführende Hinweise geben kann.«


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