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Der Hafen Savannah an der US-Südostküste bringt sich immer stärker als Anlaufpunkt für die Containerlinienreedereien in Stellung. Mit verschiedenen Ausbau-Maßnahmen soll die Kapazität weiter erhöht werden.[ds_preview]

Die Hafenbehörde des Bundesstaats Georgia (GPA) meldete jetzt einen Umschlag von 495.750 TEU im November, was einem Anstieg von 6,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht und einen neuen Monatsrekord für die Georgia Ports Authority darstelle.

GPA-Geschäftsführer Griff Lynch sagte: »Unsere Mitarbeiter, die Stauer, die ILA-Mitglieder, die Trucker, die Barge-Kapitäne und viele andere Transportfachleute haben an einem Strang gezogen und in unglaublichen 16 aufeinanderfolgenden Monaten ein Rekordfrachtaufkommen bewältigt.« Außerhalb des Terminals habe man dank zweier Eisenbahngesellschaften und der Interessengruppen auf Landes- und Bundesebene effektive Lösungen für die Lieferkette geschaffen, so der Manager mit Blick auf die vielfältigen Logistikschwierigkeiten, die derzeit die US-Häfen belasten.

In den vergangenen sechs Monaten wurden einige Maßnahmen umgesetzt, die die jährliche Kapazität des Hafens von Savannah den Angaben zufolge um 25% erhöhen sollen. In Betrieb genommen wurde bereits eine Umschlagfläche für 200.000 TEU, weitere 200.000 sollen in drei Wochen hinzukommen. Bis März 2022 wird mit zusätzlichen 500.000 TEU gerechnet, so dass die Gesamtkapazität bis Juni auf 1,6 Mio. TEU steigen soll.

»Pop-up«-Standorte

GPA treibt auch die Fertigstellung des Ausbaus von Liegeplatz 1 voran, der eine neue Kapazität von 1 Mio. TEU und acht Ship-to-Shore-Kräne vorsieht. Das Projekt ist laut der Behörde zu 30% abgeschlossen und soll Ende des zweiten Quartals 2023 in Betrieb gehen.

Um das gestiegene TEU-Volumen aufzufangen ohne den Hafen zu überlasten, gibt es außerhalb des Terminals mittlerweile vier »Pop-up«-Containerdepots in der Nähe von Produktions- und Vertriebszentren. Die Standorte in Atlanta, Savannah, Statesboro und Murray County im Nordwesten Georgias sollen die Ladung näher an die Kunden bringen und die Dauer der Containerlagerung im Hafen verkürzen. Die GPA ist nach eigener Aussage dabei, weitere Standorte einzurichten, so dass sich die jährliche Gesamtkapazität der Standorte außerhalb des Hafens auf 500.000 TEU erhöhen könnte.