Containerumschlag im Hafen Los Angeles an der US Westküste
© Port of Los Angeles
Print Friendly, PDF & Email

Die USA wollen über eine Neufassung des sogenannten Shipping Act alle Containerreedereien verpflichten, Exportcontainer ex-USA annehmen zu müssen.[ds_preview]

Das Repräsentantenhaus hat bereits zugestimmt, ein positives Votum im Senat gilt als sicher. Ziel ist es, die Federal Maritime Commission (FMC) zu stärken und ihr mehr Möglichkeiten zu geben, ihre Aufgabe als Aufsichtsbehörde zu erfüllen.

US-Präsident Joe Biden hatte nach seinem Wahlsieg eine Stärkung des maritimen Sektors versprochen und einen neuen Chef bei der FMC ernannt. Gleichzeitig waren Maßnahmen angekündigt worden, um Lieferengpässe, Hafenstaus und überhöhte Preise zu verhindern.

Die Federal Maritime Commission ist als unabhängige Bundesbehörde für die Regulierung des internationalen Seetransports zuständig und soll dabei die Interessen der heimischen und der Verbraucher schützen und »unlaute« Praktiken verhindern.

Kernpunkt des neuen Shipping Acts ist die Verpflichtung für die Containerreedereien, für den Export bestimmte Container in den US-Häfen nicht ablehnen zu dürfen. Gleichzeitig müssen sie künftig nachweisen, dass sie alle Maßnahmen gegen mögliche Verzögerungen im Umschlag unternehmen. Um dies durchzusetzen, müssen die Linien zudem der FMC in jedem Quartal Berichte über das gesamte transportierte Ladungsvolumen, aufgeschlüsselt auf jedes einzelne Schiff, vorlegen.

US-Verlader hatten zuletzt berichtet, dass Reedereien es abgelehnt hätten, Exportgüter im Wert von mehreren Milliarden Dollar vornehmlich aus dem Agrarsektor für China auf ihren Schiffen einzubuchen. Stattdessen seien Leercontainer geladen worden. Dies hatte zuerst eine Untersuchung der FMC und schließlich die Neufassung des Shipping Act ausgelöst.