Kollision
© Sjöräddningssällskapet
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Auf der Ostsee zwischen Ystad und Bornholm sind zwei Frachter kollidiert. Eines der Schiffe ist gekentert, ein Crewmitglied ist tot, ein zweites vermisst.[ds_preview]

Auf der Ostsee vor Schweden läuft seit der Kollision zweier Frachtschiffe eine große Rettungsaktion. Einer der Havaristen ist nach dem Zusammenstoß gekentert, beri[ds_preview]chtet der Fernsehsender SVT unter Berufung auf die schwedische Küstenwache. Zehn Boote und Schiffe waren seit den frühen Morgenstunden an der Suche beteiligt, heißt es.

Karin Høj
© Rederiet Høj

Bei den Havaristen soll es sich um die in Dänemark registrierte und nur 55 m lange »Karin Høj« (Baujahr 1977, knapp 500 tdw) und den 90 m langen britischen Frachter »Scot Carrier« (Baujahr 2012, 4.800 tdw) handeln. Um 03.30 Uhr sei ein automatischer Notalarm von einem der beiden Schiffe ausgelöst worden.

Die »Karin Høj«, die für Wasserbau-Arbeiten in küstennahen Gewässern eingesetzt wird, war nach dem Zusammenstoß bei dichtem Nebel gekentert, treibt seitdem kieloben im Meer und drohte zu sinken. Erst nachdem der Havarist näher in Richtung Küste geschleppt werden konnte, gingen Taucher an Bord. Sie fanden ein Crew-Mitglied in dem Wrack. Von dem anderen fehlt noch jede Spur. Rettungskräfte hätten zunächst noch Rufe der Vermissten gehört, heißt es. Die Ostsee ist derzeit 4° Celsius kalt.

Scot Carrier
© Royal Bodewes

Das britische Schiff ist den Angaben nach manövrierfähig, die Besatzung außer Gefahr. Ersten Erkenntnissen zufolge fuhren beide Schiffe in die gleiche Richtung. Die schwedische Küstenwache hat Ermittlungen wegen des Verdachts grober Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr eingeleitet. Sie geht dem Verdacht nach, dass Alkohol im Spiel war. Dem Vernehmen nach gab es bereits erste Festnahmen.

Nach Angaben des Rettungsdienstes deuten die Schäden am Rumpf des dänischen Schiffes darauf hin, dass es von dem größeren britischen Schiff gerammt wurde.