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Piraten haben im Golf von Guinea ein großes Containerschiff attackiert und offenbar Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen.[ds_preview]

Der Vorfall hat sich etwa 48 sm südwestlich der Insel Bioko im Golf von Guinea ereignet. Ersten Berichten zufolge sollen dabei bis zu sechs Seeleute entführt worden sein. Ein Crew-Mitglied sei durch einen Schuss am Bein verwundet worden, heißt es.

Bei dem Schiff soll es sich um die »Tonsberg« handeln, ein Post-Panamax-Schiff (5.551 TEU, Baujahr 2001) im Management der griechischen Reederei Technomar. Sie war den Angaben zufolge auf dem Weg von Kamerun nach Cotonou in Benin.

Die Crew der dänischen Fregatte »Esbern Snare«, die als Teil der anti-Piraten-Mission in diesen Gewässern kreuzt, bestätigte den Angriff. Die Besatzung eines Hubschraubers habe ein Skiff entdeckt, in dem sich offenbar die Piraten mit ihren Geiseln befanden. Sie seien vor dem Hubschrauber ins nahe Niger-Delta geflohen.

Soldaten der »Esbern Snare« hatten sich erst vor wenigen Tagen ein Feuergefecht mit mutmaßlichen Piraten geliefert. Dabei wurden vier Verdächtige getötet und ein fünfter verletzt. Das Piratenboot versank im Meer. Acht Piraten wurden an Bord der Fregatte gebracht.

Im Golf von Guinea finden rund 40 % aller weltweit gemeldeten Piratenangriffe statt. Das dänische Marineschiff ist für fünf Monate von November 2021 bis März 2022 in einer Region im Einsatz, in der allein 2020 140 Seeleute entführt wurden.