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Betroffen ist vor allem auch die Route zum deutschen Hafen Kiel: Der schwedische Ostsee-Hub startet ein neues Anreiz-Programm, um den Anteil emissionsfreier Lkw im Hafen zu erhöhen.[ds_preview]

Um Anreize für Spediteure zu schaffen, den Anteil emissionsfreier Lkw schneller zu erhöhen, haben sich zwei Terminalbetreiber im Göteborger Hafen im Rahmen eines neuen Projekts namens »Green Priority« zusammengetan, wie heute bekannt wurde. Indem sie Kunden, die auf Elektrofahrzeuge umgestiegen sind, bestimmte Effizienzvorteile bieten, wollen die Betreiber die Umstellung auf den Einsatz emissionsfreier Lkw im Hafen beschleunigen.

Das Projekt »Green Priority« ist Teil der Tranzero-Initiative, in der Stena Line, Volvo Group, Scania und die Göteborger Hafenbehörde zusammenarbeiten, um den Übergang des Transportsektors zu fossilfreien Kraftstoffen zu beschleunigen. Das Gesamtziel besteht darin, die hafenbezogenen Emissionen bis 2030 um 70% zu reduzieren.

Der Göteborger Hafen ist der größte Hafen in der nordischen Region mit häufigen Ankünften und Abfahrten auf dem See- und Landweg. Auf dem Landweg werden jährlich fast eine Million Lkw-Bewegungen durchgeführt, davon fast die Hälfte am Gothenburg-Kiel-Terminal von der Reederei Stena Lines oder am Göteborger RoRo-Terminal.

Ab dem 1. Januar erhalten umweltfreundliche Lkw an den beiden Terminals Vorrang. Sie sollen die Warteschlangen an den Terminals umgehen können. Bei der Einfahrt in die Terminals werden die Lkw direkt zum Schiff oder zu speziellen Abhol- und Anlieferplätzen mit »grüner Priorität« geleitet. Dies gilt für alle Lkw, die batteriebetrieben sind oder über einen Brennstoffzellen-Antrieb verfügen.

Der tatsächliche Prozess kann je nach den spezifischen Bedingungen an den Terminals leicht variieren, aber das Grundprinzip bleibe dasselbe – grüne Lkw werden bevorzugt, heißt es. Ziel ist es, die Schwelle für die Umstellung der Fahrzeugflotten der Spediteure zu senken. Nach Ansicht der Terminalbetreiber ist es »nur fair«, dass Spediteure, die in elektrisch betriebene Lkw investieren, mit definierten Effizienzvorteilen und kürzeren Lieferzeiten belohnt werden.

»Auch wenn die Umstellung des gesamten Verkehrssektors weitaus mehr Zeit und Anstrengungen erfordern wird, haben wir mit Green Priority ein klares, leicht zugängliches Konzept, das einen wichtigen Schritt auf dem Weg dahin darstellt. Wir haben die Möglichkeit und die Kapazität, eine zusätzliche grüne Spur an unserem Terminal einzurichten, und es wird sehr interessant sein zu sehen, wie sich Green Priority entwickelt«, sagte Maria Franksen, Geschäftsführerin von Göteborg RoRo Terminal.

Goteborg gothenburg
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