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Im Oktober hatten die Häfen Los Angeles und Long Beach eine Strafgebühr auf Verzögerungen in der Containerabwicklung angekündigt. Die Einführung der sogenannten »Container Dwell Fee« ist nun erneut verschoben worden.[ds_preview]

Die beiden Häfen wollen das Inkrafttreten der Strafgebühr am 3. Januar 2022 erneut prüfen. Seit der Ankündigung des Programms am 25. Oktober haben die Zwillingshäfen laut eigenen Angaben zusammen einen Rückgang von 41% an »wartender« Ladung in den Docks verzeichnet. Wie erwartet, hätten sich die Fortschritte aufgrund der Feiertage zum Jahresende verlangsamt, heißt es. Die Direktoren beider Häfen wollen nun die Einführung nach der Auswertung der Daten in der nächsten Woche neu bewerten.

Nach der am 29. Oktober von den Hafenkommissionen beider Häfen genehmigten vorläufigen Regelung können Seeverkehrsunternehmen für jeden Importcontainer, der in eine von zwei Kategorien fällt, Gebühren zahlen: Bei Containern, die per Lkw transportiert werden sollen, kann den Reedereien jeder Container in Rechnung gestellt werden, der neun Tage oder länger verweilt. Bei Containern, die mit der Bahn transportiert werden, könnten die Seefrachtführer zur Kasse gebeten werden, wenn ein Container sechs Tage oder länger gestanden hat. Derzeit ist noch kein Datum für den Beginn der Zählung der Verweildauer von Containern festgelegt worden.

100 $ pro Container und Tag

Die Häfen planen, den Reedereien in diesen beiden Kategorien 100 $ pro Container in Rechnung zu stellen, die in 100-Dollar-Schritten pro Container und Tag erhöht werden sollen, bis der Container den Terminal verlässt.

Wie die Häfen mitteilten, blieben die Container bevor die pandemiebedingte Importwelle Mitte 2020 einsetzte, für die örtliche Zustellung im Durchschnitt weniger als vier Tage auf den Containerterminals, während Container, die für Züge bestimmt waren, weniger als zwei Tage verweilten.

Alle Gebühren, die für die Verweildauer von Fracht künftig erhoben werden, wollen die Häfen in Programme zur Steigerung der Effizienz, zur Beschleunigung der Frachtgeschwindigkeit und zur Beseitigung von Engpässen investieren, heißt es weiter.