Bio-LNG-plant-Wilp
© Titan LNG
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Titan, Attero und Nordsol erhalten für das Projekt FirstBio2Shipping 4,3 Mio. € an Fördermitteln aus dem Fit-for-55-Paket der EU für eine Bio-LNG-Produktionsanlage.[ds_preview]

Die Produktionsstätte, die bis 2023 fertiggestellt sein soll, soll eine dezentrale Produktion von Bio-LNG für den Einsatz in der Schifffahrtsindustrie ermöglichen. Die Anlage auf dem Gelände von Attero im niederländischen Wilp wird den Planungen zufolge rund 2.400 t Bio-LNG, also verflüssigtes Biomethan, pro Jahr produzieren.

Bio-LNG wird durch die Vergärung organischer Abfallströme gewonnen, insbesondere aus Haushalts- und Landwirtschaftsabfällen, die im Überfluss vorhanden sind. Attero wird für das Projekt FirstBio2Shipping jährlich 6 Mio. Normkubikmeter (Nm³) Biogas aus häuslichen Bioabfällen erzeugen. Das Biogas wird mit der iLNG-Technologie von Nordsol zu Bio-LNG aufbereitet und verflüssigt. Diese Technologie löst verschiedene Herausforderungen bei der Produktion von LNG in kleinem Maßstab, darunter die Produktion von qualitativ hochwertigem Bio-LNG, das keine Verunreinigungen enthält, die Vermeidung von Methanschlupf und die Vermeidung hoher Temperaturanforderungen bei der Gasaufbereitung, was zu niedrigeren Gesamtbetriebskosten führt.

Gemeinsam wollen Attero und Nordsol 2.400 t hochreines Bio-LNG und 5.000 t flüssiges »Bio-CO pro Jahr produzieren. Titan, der exklusive langfristige Abnehmer, wird das Bio-LNG an die maritime Industrie liefern, wo es kosteneffizient fossile Brennstoffe ersetzen soll. Das produzierte Bio-LNG soll den Angaben der Projektpartner zufolge die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einem herkömmlichen Schiffskraftstoff um 92 % reduzieren, was einer absoluten Netto-Emissionsvermeidung von mehr als 87.500 t CO2e in den ersten zehn Betriebsjahren entspräche.