Foto: LHG
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Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) meldet eine Gesamtumschlagleistung von knapp 6 % über dem Vor-Coronajahr 2019. Im Stammgeschäft – Forstprodukte, Karton und Papier – musste man allerdings weitere Rückgänge hinnehmen.

Im Vergleich zu dem maßgeblichen Vor-Coronajahr 2019 sind die Umschlagmengen der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), einschließlich der vermieteten Terminals, nach den vorläufigen Hochrechnungen mit rund 23,7 Mio. t um knapp 6 % gestiegen. Hierbei werden die Vergleichswerte 2021/2019 zugrunde gelegt, da der LHG ein Vergleich mit dem Corona-Ausnahmejahr 2020 nicht aussagekräftig genug erscheint. Gegenüber dem Vorjahr 2020 betrugen die Umschlagmengen im Vergleich zu 2021 +8 % (RoRo-Bereich + 8,1%, Lkw +7,5 %, Neufahrzeuge +4 %, Forstprodukte -19,2 %).

Gegenüber 2019 hat die Zahl der Lkw mit rund 5,5 % (rund 402.000 Lkw) und Trailer mit rund 8 % (knapp 380.000 Einheiten) angezogen. Die Menge der Neufahrzeuge hat sich mit neu akquirierten Mengen unter Berücksichtigung einer grundsätzlichen Marktschwäche um 25 % (rund 87.300 KFZ) erhöht. Vom RoRo-Wachstum profitierte auch die LHG-Tochter Baltic Rail Gate. Über 126.000 Einheiten wurden am Intermodal Terminal am Skandinavienkai umgeschlagen, ein neuer Bestwert.

Der Reiseverkehr zog wieder an, hat aber aufgrund der bestehenden Corona-Restriktionen bei weitem noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreicht.

Im Stammgeschäft – Forstprodukte, Karton und Papier – musste die LHG allerdings wie erwartet mit insgesamt 24,6 % (knapp 1,3 Mio. t) weitere Rückgänge hinnehmen. »Der fortschreitende Strukturwandel in diesem Bereich ging über die ohnehin schon negativen Erwartungen hinaus«, heißt es. Dabei konnte die positive Entwicklung im Umschlag von Zellulose und Holz den drastischen Verlust im beschäftigungsintensiven Segment Papier nur geringfügig kompensieren. Die LHG erwartet, dass sich die strukturell bedingten Mengenrückgänge in diesem Bereich fortsetzen werden.