Norbert Aust, Handelskammer, Hamburg, Hafen
Norbert Aust (© Handelskammer)
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Auch im Sinne der maritimen Branche fordert die norddeutsche Wirtschaft von der neuen Bundesregierung, die angekündigte grundlegende Reform der Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland vorrangig anzugehen.[ds_preview]

»Wir begrüßen ausdrücklich das Vorhaben der neuen Bundesregierung, ein einfaches und schnelles Planrecht schaffen zu wollen. Dies muss kurzfristig und mit hoher Priorität auf den Weg gebracht werden, denn es ist auch die Grundvoraussetzung für die Energiewende«, sagte heute Norbert Aust, Vorsitzender der IHK Nord.

Mit den richtigen Rahmenbedingungen sei die norddeutsche Wirtschaft bereit für den Wandel. »Der Norden bietet wie kein zweiter Standort ideale Bedingungen für alles, was die Energiewende braucht: Wir haben den Wind, die Flächen und die Häfen, um die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen«.

»Keine 100 Tage Zeit«

Aust sieht die Bundesregierung mit ihrem Koalitionsvertrag in der Pflicht: »Wir haben keine 100 Tage Zeit – die Ideen liegen auf dem Tisch.«. Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau Erneuerbarer Energien und Anlagen seien im Sinne der System- und Netzdienlichkeit zu beschleunigen, Klageinstanzen zu verkürzen und die Akzeptanz in der Gesellschaft durch geeignete Maßnahmen zu erhöhen. Dazu gehört nach Ansicht der Wirtschaft auch eine deutliche Entschlackung des gesetzlichen Regelwerks.

Die IHK Nord sieht es jetzt als notwendig an, die Herausforderungen technologieoffen anzugehen. Wenn die Energiewende gelingen solle, sollten alle Technologien und Energieträger genutzt werden. Dem grünen Wasserstoff komme dabei als ein Baustein eine entscheidende Rolle zu.

»Norddeutschland kann beim Aufbau eines Wasserstoff-Marktes eine Pilotrolle einnehmen. Die Ampel muss jetzt beim Thema Wasserstoff auf grün springen und die Weichen für einen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Norden stellen«, so Aust.