Maersk-neue-16000-TEU-Klasse-Heck
© Maersk
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Noch in den letzten Tagen des Jahres ist das Orderbuch in der Containerschifffahrt weiter ausgebaut worden. Allen voran Maersk und MSC haben mit Neubauten nachgelegt.[ds_preview]

MSC, die neue Nr. 1 in der Linienschifffahrt hat Brancheninformationen zufolge weitere sechs Schiffe mit jeweils 15.500 TEU in Korea bei Hyundai bestellt. Der Preis soll bei 182 Mio. $ je Frachter liegen. Die Ablieferung erfolgt demnach ab dem 4. Quartal 2024 und erstreckt sich bis ins 1. Quartal 2025.

MSC hatte erst vor wenigen Tagen Maersk im globalen Ranking der Linienreedereien überflügelt. Der Vorsprung dürfte in den kommenden Monaten und Jahren anwachsen, weil die Aponte-Reederei mit Sitz in der Schweiz über das deutlich größere Orderbuch gegenüber dem einstigen Branchenprimus Maersk verfügt.

Aber auch die Dänen bestellen weiter und fügen ihrer Flotte weitere Methanol-getriebene Schiffe ähnlicher Größe wie bei MSC hinzu. Vier bei Hyundai in Korea bereits bestehende Optionen für 16.000-TEU-Einheiten werden Maklerberichten zufolge jetzt in feste Aufträge umgewandelt. Die 350 m langen und jeweils 175 Mio. $ teuren Schiffe mit Dual-Fuel-Motoren sollen 2025 fertiggestellt sein. Insgesamt hat Maersk jetzt zwölf Neubauten im Zulauf, die künftig mit Methanol fahren können.

Allein im Dezember sind mehr als 100.000 TEU an Bestellungen hinzugekommen. Nach Angaben von Clarksons bleibt das Wachstum der Container-Weltflotte trotz der zahlreichen Neubau-Aufträge vor dem Hintergrund einer stabilen Tonnage-Nachfrage und weiter bestehender Engpässe in den Lieferketten »auf kurze Sicht moderat.«

Die Analysten rechnen 2022 mit einem Kapazitätsanstieg von 3,8% nach 4,5% im Vorjahr und 2,9% im Jahr 2020. Allerdings hat die Rekordzahl an Bestellungen im vergangenen Jahr für insgesamt 4,2 Mio. TEU das Auftragsbuch auf 23% der bestehenden Flottenkapazität anschwellen lassen.