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Die italienische Reederei GNV will ihre RoPax-Flotte mit der in Deutschland gebauten »Cap Finistere« aus. Der Verkauf durch Brittany Ferries steht wohl unmittelbar bevor.[ds_preview]

Die im französischen Roscoff ansässige Reederei bestätigte, dass sie sich »in der Endphase der Verhandlungen« mit GNV befindet. »Die ›Cap Finistère‹ hat uns in den letzten zehn Jahren gute Dienste geleistet und wird von Besatzung, Passagieren und Fahrern vermisst werden«, sagte Christophe Mathieu, CEO von Brittany Ferries. »Sie ist ein schönes Schiff und ich freue mich, dass GNV ihr neuer Eigentümer sein wird. Wir sind nun bereit, das Geschäft abzuschließen und ihr einen schönen Abschied zu bereiten.«

Brittany Ferries Cap Finistere 2
»Cap Finistere« wird verkauft (© Brittany Ferries)

Wo GNV die Fähre einsetzen wird, ist noch nicht bekannt. Die Italiener aus der MSC-Gruppe sind Expansionskurs. Zuletzt waren vor Jahresfrist etwa zwei 218 m lange RoPax-Neubauten in China geordert worden.

Brittany Ferries, die im Zuge der Corona-Krise und den Einbrüchen auf den Fährenmärkten bereits staatlicherseits unterstützt wurde, ist es allerdings keine Verkleinerung der Flotte. Die »Cap Finistere« wird durch den LNG-Neubau »Salamanca« ersetzt, der kürzlich abgeliefert wurde und Teil einer E-Flexer-Serie ist. In den nächsten Tagen soll das Schiff in Bilbao eintreffen, nachdem eine sechswöchige Reise aus China beendet ist.

Die 204 m lange »Cap Finistère« mit Kapazitäten für 1.595 Passagiere oder 110 Frachteinheiten ist hierzulande kein unbekanntes Schiff. Sie wurde 2001 bei der HDW-Werft in Kiel gebaut und fuhr seitdem für Attica und Brittany, zu deren Flotte sie 2010 gestoßen und vor allem im Spanien-Verkehr eingesetzt worden war.