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Die zum Stena-Konzern gehörende Reederei Concordia Maritime muss sich mit finanziellen Abstrichen von Teilen der Flotte trennen, um die eigene Schieflage abzumildern.[ds_preview]

Das Unternehmen gab jetzt den Verkauf des 2007 gebauten Tankers »Stena Perros« aus der P-Max-Serie bekannt. Abnehmer des 65.000-Tonners ist den Angaben zufolge eine »in Afrika tätige Ölgesellschaft«, deren Name nicht veröffentlicht wurde. Noch im Januar soll die »Stena Perros« übergeben werden.

»Der Verkauf dient der Verbesserung der finanziellen Situation des Unternehmens und steht im Einklang mit der im Herbst 2021 unterzeichneten Bankvereinbarung«, bestätigte CEO Erik Lewenhaupt.

Verkauf unter Wert

Aus dem Verkauf wird ein positiver Liquiditätseffekt von etwa 1,4 Mio. $ erwartet. Der Überschuss wird für eine beschleunigte Tilgung der Bankschulden verwendet, »was die langfristigen Aussichten des Unternehmens verbessert«.

Concordia machte jedoch auch deutlich, dass es sich dabei um ein Minus-Geschäft handelt: Der vereinbarte Preis liege unter dem Buchwert des Schiffes und der früheren Bewertung. »Der Preis wurde dadurch beeinflusst, dass das Schiff in einem nicht abgedockten Zustand verkauft wird und der Spotmarkt weiterhin niedrig ist«, heißt es. Im vierten Quartal steht die planmäßige 5-Jahres-Dockung an gehen.

Schon im vergangenen Jahr war Concordia zu einschneidenden Maßnahmen gezwungen. Ein Rettungsplan wurde erstellt, der auch ein Engagement der Muttergesellschaft Stena umfasste.

Es droht zudem ein weiterer Aderlass in der Flotte. »Trotz bestehender Charterverträge stellt der anhaltend schwache Tankermarkt eine Herausforderung für Concordia Maritime dar. Weitere Verkäufe sind für die Zukunft nicht auszuschließen, es sei denn, wir sehen eine schnelle Erholung des Tankschifffahrtsmarktes«, so Lewenhaupt. Aktuell umfasst die Flotte – nach dem jetzt angekündigten Verkauf – neun P-Max-Schiffe und einen Suezmax-Tanker.