Das Yacht-Projekt 794 wurde von Rendsburg an die Unterweser überführt. Lürssen beendet, was bei Nobiskrug vor der Insolvenz begonnen wurde.[ds_preview]
Eigentlich sollte die 62 m lange Megayacht mit der Bezeichnung »Projekt 794« schon längst für ihren Auftraggeber in Fahrt sein. Doch die Bauwerft Nobiskrug musste im letzten Jahr Insolvenz anmelden. Dadurch geriet der Ausbau der Luxusyacht, die für 12 Gäste ausgelegt ist, ins Stocken.
Zwar konnte für den Yachtbetrieb von Nobiskrug mit der Flensburger Schiffbaugesellschaft FSG, die zur Tennor Gruppe des deutschen Unternehmers Lars Windhorst gehört, ein neuer Investor gefunden werden. Doch der Auftraggeber für die von dem bekannten Yachtdesigner Espen Øino entworfene Yacht hatte offensichtlich kein Vertrauen mehr in die Arbeit der Werft in Rendsburg unweit des Nord-Ostsee-Kanals und beauftragte nun die Bremer Yachtschmiede mit dem Ausbau.
Die Komplettierung wird nun bei der Lürssen Werft in Lemwerder an der Unterweser erfolgen, wohin die unfertige Yacht am vergangen Wochenende mit zwei Schleppern der Reederei Wulf aus Cuxhaven überführt wurde. Der Schiffsrumpf ist dabei teilweise noch mit einer hellblauen Schutzfolie versehen. In den kommenden Tagen soll die Yacht eingedockt werden. Informationen über die geplante Ablieferung liegen nicht vor.
Die Kiellegung für den Stahlkasko für das »Projekt 794« war im Juni 2018 bei German Naval Yards in Kiel erfolgt. Ein Jahr später wurde das unfertige Schiffes zum Endausbau von Kiel nach Rendsburg zur Endausrüstung in der Dockhalle bei Nobiskrug überführt. Dort sollte das Schiff bis zum Frühjahr 2021 vollendet werden.
Die in den letzten Jahren auf den Bau von Luxusjachten ab 60 m Länge spezialisierte Werft am Nord-Ostsee-Kanal hat seit ihrer Gründung 1905 mehr als 750 Schiffe produziert. Zu den bekanntesten Neubauten vergangener Jahre gehörte die knapp 143 m lange Mega-Segeljacht »SY A«, die aber in Kiel gebaut wurde. (eck)
