Die Fährreederei Baleària lässt ein neues Schiff bauen, das dank Batterien und dem experimentellen Einsatz von Wasserstoff bei im Hafen keine Emissionen verursachen soll.[ds_preview]
Die neue Fähre soll ab 2023 die Strecke Ibiza-Formentera bedienen und die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu anderen Schiffen, die auf dieser Strecke verkehren, um 80 % reduzieren.
Der Neubau, der auf der Werft Armón im spanischen Vigo entsteht, wird nach Angaben der Reederei der erste sein, der bei der Ein- und Ausfahrt sowie bei den Aufenthalten in den Häfen keine Emissionen verursacht, da er mit Batterien ausgestattet ist, die während der Fahrt aufgeladen werden. Das dieselelektrische Antriebssystem ermöglicht nicht nur die Nutzung der Batterien im Hafen, sondern verbessert auch die Antriebsleistung und verringert die Emissionen, den Lärm und die Wartung.
Darüber hinaus soll das Schiff als ein »Testlabor« für grünen Wasserstoff dienen. Eine 100-kW-Kompressionsbrennstoffzelle, die größte derzeit verfügbare, wird installiert, um ein Pilotexperiment zur Nutzung des Energieträgers durchzuführen, der einmal den Stromverbrauch an Bord decken könnte.
»Unser Ziel ist es, dieses Schiff als kleines Testlabor zu nutzen, um mehr über diesen Brennstoff zu erfahren und dieses Wissen langfristig anzuwenden, wenn ein ausgereifteres und stabileres Speichersystem als der derzeitige Druckwasserstoff zur Verfügung stehen wird«, so der Präsident von Baleària, Adolfo Utor. Die Reederei beteiligt sich auch am europäischen Projekt Green Hysland, das Mallorca zum ersten grünen Wasserstoffzentrum in Südwesteuropa machen soll.
Das Doppelendschiff ist für 350 Passagiere ausgelegt. Im Laderaum können bis zu 14 Lastkraftwagen transportiert werden. Es soll im Sommer 2023 in Betrieb genommen werden. Es wird 83 m lang und 15 m breit sein und mit einer Geschwindigkeit von 12,5 kn fahren können.
»Dieses Schiff ist ein wichtiger Schritt nach vorn und hat für uns eine emotionale Komponente, denn obwohl es klein und einfach ist, hat es den Anspruch, das nachhaltigste Schiff der Flotte zu sein, da es elektrisch betrieben wird und versuchsweise die Wasserstofftechnologie einsetzt«, so Utor.
