Crystal Endeavour
© MV Werften
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Die Stadt Stralsund will die Grundstücke der insolventen MV-Werften zum 1. März kaufen. Mehr als 10 Mio. € sind dafür schon im Haushalt eingeplant.[ds_preview]

Stralsund hatte frühzeitig die Absicht signalisiert, das Werftgelände erhalten und übernehmen zu wollen. Jetzt hat Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) in einer Sitzung der Bürgerschaft die Pläne konkretisiert. Demnach will die Stadt die Grundstücke kaufen und einen Gewerbepark entwickeln. Neben Schiffsreparaturen könnten dabei Erneuerbaren Energien und neue Antriebe im Fokus stehen.

Medienberichten zufolge hat auch der ehemalige Eigentümer der Werft, Nordic Yards, Interesse an dem Areal. Genauere Informationen liegen derzeit aber nicht vor.

Anfang des Jahres hatten zunächst die MV-Werften mit rund 2.000 Mitarbeitern und Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund Insolvenz angemeldet. Auch der asiatische Mutterkonzern Genting hatte wenig später Gläubigerschutz beantragt.

Derzeit ruht die Arbeit. Während Wismar noch darauf hofft, das begonnene Kreuzfahrtschiff »Global Dream« nach einem mögliche Verkauf zu Ende bauen zu können, liegen für Stralsund und Rostock keine Aufträge vor.

Auch um die Zukunft der Lloyd Werft, die ebenfalls zur Werftengruppe gehört, wird noch gerungen. Auch hier bemüht sich der Insolvenzverwalter um einen Käufer. Er führt den Angaben zufolge Gespräche mit der Rönner-Gruppe aus Bremerhaven und mit einer arabischen Investorengruppe. Ein »zeitnaher« Abschluss sei denkbar, hieß es zuletzt.