MSC
© Scheer
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Allein mit den in den vergangenen Monaten gekauften Secondhand-Schiffen wäre MSC die Nr. 4 in der globalen Linienschifffahrt. Deren Zahl steigt auf 156.[ds_preview]

Seit etwas mehr als einem Jahr ist MSC auf einer beispiellosen Einkaufstour und hat inzwischen 156 Secondhand-Schiffe ans Kontor geholt. Zuletzt kamen fünf Einheiten hinzu, und wie schon in der Vergangenheit hat die Aponte-Reederei dabei auch bei (ehemals) deutschen Schiffen zugegriffen.

Von der griechischen Danaos wurden die Post-Panamax-Schiffe »Leo C« und »Catherine C« (Baujahre 2011 und 2021, 6.422 TEU) für 130 Mio. $ übernommen, berichten Makler. Dazu kommt mit der »Belmonte Express« ein Sub-Panamax (3.534 TEU) von Lomar Shipping für 51 Mio. $, der 2006 als »Maria Schulte« für die Hamburger Reederei Thomas Schulte gebaut worden war.

Auch Heinrich Schoeller hat ein weiteres Schiff an MSC verkauft. Dabei handelt es sich um die 2011 in China gebaute »Cape Manila« (2.758 TEU), die weitere 47 Mio. $ gekostet hat. Ebenfalls von Lomar kommt die ähnlich große »Cardiff Trader« (2.526 TEU) für 30 Mio. $, die ursprünglich als »Rio Valiente« von MPC bestellt worden war.

Allein mit diesen 156 Secondhand-Frachtern wäre MSC die Nr. 4 in der globalen Linienschifffahrt, berücksichtigt man nur die Reederei-eigenen Schiffe. Hapag-Lloyd auf Platz 5 weist 110 eigene Einheiten aus, mehr haben laut Alphaliner nur Maersk (331), CMA CGM (183) und Cosco (175).

Insgesamt verfügt MSC jetzt über 291 eigene Schiffe. Mit einer Gesamtkapazität von rund 4,31 Mio. TEU einschließlich der Charterflotte hatte die in Genf beheimatete Reederei erst jüngst Maersk (4,28 Mio. TEU) als Branchenprimus in der weltweiten Containerschifffahrt abgelöst. Dazu kommt das weitaus größte Orderbuch unter den Top 5.

MSC hat 72 Schiffe mit 1,1 Mio. TEU im Zulauf, Maersk dagegen nur 29 mit 319.000 TEU. Auch CMA CGM (52 / 461.000 TEU) und Cosco (32 / 585.000 TEU folgen mit Abstand. Bei Hapag-Lloyd sind es 22 Neubauten mit insgesamt 415.000 TEU.