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Mit Chinese New Year vor der Tür standen in Woche 4 am Container-Chartermarkt erneut die Feeder-Schiffe im Fokus, speziell unterhalb 2.000 TEU. Andere Größen sind »sold out«.[ds_preview]

Die Feiertagspause in China lässt sowohl Charterer als auch Eigner zögern. So haben Makler eine eher ruhige Woche verzeichnet, was die geringe Zahl an Abschlüssen beweist. Das Interesse, rechtzeitig die benötigte Tonnage zu sichern, aber besteht unverändert. Zum Teil laufen jetzt bereits Verhandlungen für Einheiten, die erst 2023 aus ihrem aktuellen Chartervertrag herauskommen.

Für die Raten geht es vor diesem Hintergrund weiter aufwärts. Der New ConTex (1.000 TEU-6.500 TEU) stieg um weitere 4,2% an auf jetzt 3.079 Punkte und kletterte erstmals seit Anfang November wieder über die Schallmauer von 3.000 Punkten. Nur noch 188 Punkte fehlen auf den historischem Höchststand. »Es wäre nicht überraschend, wenn im Februar ein neuer Rekordwert zu beobachten sein wird«, heißt es beim Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS).

 

Denn, auch das ist nicht neu, die verfügbare Tonnage ist und bleibt in allen Segmenten knapp, zumal nach Corona-Fällen an Bord immer wieder Schiffe aus dem Markt genommen werden müssen. Die chinesischen Ferienpause mit zuletzt sinkenden Frachtraten dürfte allenfalls ein vorübergehende Verschnaufpause sein. So lange Länder wie China in ihren Häfen an den strengen Covid19-Regeln festhalten dürften die bekannten Engpässe bestehen bleiben.

So haben Eigner keine Veranlassung, in den Preisverhandlungen nachzugeben. Sie können auf den »Meistbietenden« warten. Ausnahmen dürfte es bei kurzen, hoch bezahlten Reisen geben, die den Schiffsraum rechtzeitig für langfristige Perioden wieder freigeben.

Während für die großen Schiffsklassen in der vergangenen Woche keine Fixtures gemeldet wurden, gab es im Feeder-Segment einige wenige, allerdings gut dotierte Abschlüsse. So ging die »Integra« (Baujahr 2017, 1.808 TEU) für rund 3 Jahre und 36.000 $/Tag in asien zu OOCL. ZIM zahlt für die vergleichbare, neuere »Xin An« (Baujahr 2022, 1.800 TEU) sogar noch 4.000 $ mehr. Zum gleichen Preis nimmt der israelische Carrier die »William« (Baujahr 2009, 1.732 TEU) sogar für bis zu 40 Monate unter Vertrag. Damit steigt die durchschnittliche Rate gegenüber »last done« um etwa 5.000 $.

Repräsentative Abschlüsse

Fixtures, KW4-22
© HANSA

Auf dem Ladungsmarkt gab es hingegen leichte Einbußen wegen des geringeren Gütervolumens ex-Asien. Der WCI von Drewry gab um 2,9% auf jetzt 9.419,50 $/FEU nach. Das sind allerdings noch immer 79% über Vorjahr.  Besonders deutliche fielen die Raten zwischen Fernost und den US-Küsten (-5%). Aber auch im Verkehr nach Nordeuropa ging es um -3% abwärts. In umgekehrter Richtung sowie im Atlantik blieben die Preise stabil.

Der FBX von Freightos konnte dem Trend noch widerstehen und notierte mit 9.919 $/FEU sogar 2% über der Vorwoche. Steigerungen konnten für die Routen zwischen Europa und den USA (+9%) sowie für Asien-Nordeuropa (+5%) vermeldet werden. (KF)