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Das Sturmtief »Nadia« hat am Wochenende den Frachter »Vienna« vor der ostfriesischen Küste in arge Bedrängnis gebracht. Das Havariekommando übernahm die Einsatzleitung, die Lage ist mittlerweile entschärft.[ds_preview]

Aufgrund eines sogenannten »Übernahmeersuchen« durch die Verkehrszentrale (VKZ) Wilhelmshaven hatte das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung übernommen. Gegen 18.05 Uhr am Samstag meldete die VKZ Wilhelmshaven, dass der Frachter 190 m lange Frachter »Vienna« südlich der Tiefwasserreede einen Maschinenausfall erlitten hatte. Die »Vienna« trieb zu diesem Zeitpunkt rund 16 sm von der ostfriesischen Küste entfernt.

 

Der Notschlepper »Nordic« befand sich auf Sturmposition und wurde zum Havaristen beordert – ebenso wie das Mehrzweckschiff »Neuwerk«. Zur Unterstützung wurde außerdem ein Towing Assistance Team (TAT) von einem Hubschrauber der Bundespolizei auf dem Havaristen abgesetzt.

Die Wetterbedingungen im Einsatzgebiet erschwerten die Einsatzmaßnahmen. Die Windstärke beträgt etwa 10 Beaufort; die Wellen waren sechs bis sieben Meter hoch.

Das TAT stellte vom Havaristen eine Schleppverbindung zur »Nordic« herg. Der Notschlepper sichert das Schiff gegen Wind und Strom, um ein weiteres Vertreiben zu verhindern. In den frühen Morgenstunden nahm der Sturm leicht ab, die Wellenhöhen lagen aber immer noch bei 5 bis 6 m.

Die »Vienna« konnte sich inzwischen wieder aus eigener Kraft gegen den Sturm halten. Am frühen nachmittag folgte die Entwarnung: Der Frachter »Vienna« war wieder voll manövrierfähig und hat nach der eingetretenen Wetterbesserung seine Reise Richtung Skagen aufgenommen. Die Einsatzkräfte des Havariekommandos konnten am Nachmittag aus dem Einsatz entlassen werden.