Berenberg
Die Berenberg-Zentrale in Hamburg (Foto: Berenberg)
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Die Privatbank Berenberg hat 2021 das beste Ergebnis ihrer 432-jährigen Firmengeschichte erzielt. Der Überschuss von 170,1 Mio. € liegt 57% über Vorjahr.[ds_preview]

»Über alle Geschäftsbereiche hinweg haben wir 2021 unser Geschäft sehr erfolgreich ausbauen können“, so Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter. Dazu beigetragen hätten hohe Mittelzuflüsse im Asset Management sowie zur Kreditfondspalette im Corporate Banking.

Der Provisionsüberschuss stieg im Berichtsjahr von 415,6 auf 572,5 Mio. € (+37,8%), während der Zinsüberschuss erwartungsgemäß von 55,8 auf 37,5 Mio. € (-32,8%) gesunken sei. DasHandelsergebnis erhöhte sich von 6,8 auf 8,7 Mio. € (+29,3%), das Sonstige betriebliche Ergebnis, im Vorjahr durch größere, nicht operative Effekte geprägt, normalisierte sich von 17,7 Mio. auf 9,7 Mio. € (-45,2%), teilte die Privatbank mit. Die harte Kernkapitalquote liege mit jetzt 13,3% (Vorjahr 13,5%) komfortabel über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Die insgesamt verwalteten Assets under Management stiegen von 41,3 auf 44,8 Mrd. € (+8,5%). Hierbei sei zu berücksichtigen, dass im Berichtsjahr 5,6 Mrd. € Assets under Management entfallen sind.

Im Corporate Banking, zu dem auch der Bereich Schifffahrt gehört, biete die Bank über mittlerweile 20 Kreditfonds institutionellen Anlegern und großen Family Offices die Möglichkeit, in Kredite zu investieren. Der Schwerpunkt liege hier bei Strukturierten Finanzierungen, Schiffskrediten sowie Projekten aus dem Energie- und Infrastrukturbereich. »In der Assetklasse Private Debt sind wir einer der am schnellsten wachsenden Asset Manager in Europa«, erklärt Riehmer. Im Bereich Structured Finance konnten 2021 mehr als 30 Transaktionen federführend begleitet werden, es wurden 1,5 Mrd. € neu investiert.

Im Schifffahrtsbereich werden derzeit 160 Schiffe mit einem Volumen von über 1 Mrd. € für Investoren verwaltet – ohne jegliche Leistungsstörung, wie die Bank betont. Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte die Berenberg Bank einen weiteren Schiffskreditfonds aufgelegt. Angeboten werden erstrangig besicherte Finanzierungen für Handelsschiffe.

Berenberg hält damit weiter an Schiffsfinanzierungen fest, während sich andere Banken sukzessive aus diesem Geschäftsfeld verabschieden. Dabei verfolgt man nach eigenen Angaben einen äußerst konservativen Ansatz: Mittels erstrangig besicherter Hypothekendarlehen würden Handelsschiffe bei einem maximalen Beleihungswert von 60% – im Durchschnitt deutlich darunter – und Kreditlaufzeiten im unteren Laufzeitband finanziert.