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Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO verleiht der International Windship Association (IWSA) den Beraterstatus. Damit bekommt die Stimme der Segeltechnologiebranche mehr Gewicht.[ds_preview]

Der Beraterstatus werde dazu beitragen, bei der Umstellung der Schifffahrt auf emissionsarme Antriebe Fragen der Windunterstützung und des primären Windantriebs in den Vordergrund zu rücken, so der Verband. Insbesondere will er sicherstellen, dass alle erneuerbaren Energiequellen bei der Dekarbonisierung der Schifffahrt gleiche Bedingungen vorfinden.

Mit dem Inkrafttreten der EEXI- und CII-Verordnungen im nächsten Jahr und den schwierigen Diskussionen über Kohlenstoffabgaben und die Anhebung des Dekarbonisierungsziels für 2050, sei jetzt eine kritische Zeit für die Branche. »Vor diesem Hintergrund werden Windunterstützungssysteme und Schiffe mit primärem Windantrieb in den nächsten Jahren in die Flotte aufgenommen werden«, ist man überzeugt.

Die IWSA ist eine gemeinnützige Organisation mit über 150 Mitgliedern aus der gesamten Branche und verfügt über ein umfangreiches Netzwerk von Spezialisten, Technologieanbietern, Konstrukteuren, Ingenieuren und Betreibern.

Neben der IWSA wurde auch vier weiteren Organisationen erstmals ein Beraterstatus zuerkannt, darunter die Grain and Feed Trade Association (GAFTA), Global TestNet, die Ballastwater Equipment Manufacturers’ Association (BEMA) und der Inuit Circumpolar Council (ICC).

Die IWSA hat bereits in den vergangenen drei Jahren durch einen Sitz im Beratenden Ausschuss der Maritimen Technologie-Kooperationszentren zu den IMO-Programmen beigetragen. Auf dem jüngsten MEPC 77 wurden mit der Verabschiedung des Rundschreibens 896 »Guidance on Treatment of Innovative Energy Efficiency Technologies for Calculation and Verification of the Attained EEDI and EEXI«, das von den Komoren, Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Spanien, den Niederlanden und RINA unterstützt wird, auch Änderungen bei der Bewertung von Windantrieben vorgenommen.

IWSA-Generalsekretär Gavin Allwright: »Es gibt immer noch eine ziemliche Wahrnehmungslücke, wenn es um die Akzeptanz des Windantriebs geht. Gegenwärtig sind mehr große kommerzielle Schiffe mit Windantriebssystemen in Betrieb als alle emissionsfreien Kraftstoffoptionen zusammen, und es gibt Anzeichen dafür, dass dies in den kommenden Jahren stark zunehmen wird, und dennoch fehlt es eindeutig an der Integration des direkten Windantriebs in das Herzstück der Bemühungen unserer Branche um die Dekarbonisierung.«