Buxhansa-Uniserve-Ellerman-City-Liners
© Uniserve
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Von Speditionen für eigene Ladung gecharterte Containerschiffe waren insbesondere im vergangenen Jahr keine Seltenheit. Die britische Spedition Uniserve und die italienische Rifline haben nun sogar eigene Linien gestartet.[ds_preview]

Die neuen Reedereien heißen Ellerman City Liners und Kalypso Compagnia di Navigazione. Die beiden Speditionen haben vor kurzem Tochtergesellschaften für ihre neuen Liniendienste gegründet, wie der Branchendienst Alphaliner berichtet. Demnach hätten die beiden Unternehmen zunächst Schiffe eingechartert, um sich Extra-Abfahrten für eigene  Ladung zu sichern. Weil aber weiterhin kein Ende der Kapazitätsknappheit und der Hafenüberlastung in vielen Regionen absehbar ist, seien sie nun einen Schritt weiter gegangen, heißt es.

Anfang Dezember bereits nahm die neue Reederei von Uniserve, Ellerman City Liners, einen regelmäßigen GB Express-Dienst zwischen China und dem Vereinigten Königreich auf, der in etwa sechzig Tagen mit vier gecharterten Schiffen bedient wird. Dabei sollen auch kleinere Häfen angelaufen werden, um die überlasteten Hubs zu umgehen.

Im Einsatz sind nach Angaben von Alphaliner die »Buxhansa« (2.464 TEU), die »Cape Hellas« (2.756 TEU), die »Mona Lisa« (3.534 TEU) und die »SC Mara« (5.060 TEU). Alle vier Schiffe seien für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren gechartert worden, heißt es.

Die neue Tochtergesellschaft der italienischen Spedition Rifline, Kalypso Compagnia di Navigazione, wurde am 29. Dezember gegründet. Sie hat bereits drei 1.100- bis 1.800-TEU-Schiffe für ihren eigenen Liniendienst zwischen den chinesischen Häfen Taicang und Dachan Bay sowie Salerno und Civitavecchia gechartert. Dem Vernehmen nach ist sie nun auf der Suche nach weiteren Schiffen, da sie einen zweiten Liniendienst zwischen Bangladesch und Italien einrichten will.