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Knapp vier Monate nach der Ankündigung folgt jetzt der Vollzug. Der dänische Energiekonzern Orsted verkauft die Hälfte am deutschen Offshore-Windpark »Borkum Riffgrund 3« an den US-Investor Glennmont.[ds_preview]

Die Dänen machten den Abschluss der Transaktion, die im Oktober angekündigt worden war, jetzt öffentlich. Es ist ein weiteres Kapitel in der Suche nach Finanzpartnern für Offshore-Projekte. In den vergangenen Wochen hatte Orsted verschiedene Transaktionen eingeleitet.

Ørsted ist nach eigenen Angaben der führende Offshore-Windentwickler in Deutschland mit rund 1,35 GW in Betrieb (»Gode Wind 1&2«, »Borkum Riffgrund 1&2«) und etwa 1,1 GW im Bau (»Borkum Riffgrund 3« und »Gode Wind 3«).

Bei dem Vertrag für das 900-MW-Projekt »Borkum Riffgrund 3« handelt es sich um das erste »Farm-Down« an einen institutionellen Investor, so die Dänen. Im Rahmen der Vereinbarung will Ørsted den Windpark im Rahmen eines EPC-Vertrages errichten und 20 Jahre lang Betriebs- und Wartungsdienstleistungen erbringen. Zudem gibt es einen Abnahmevertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren, der Glennmont eine Kombination aus Festpreisen für 15 Jahre für den größten Teil seines Anteils an der Strommenge bietet, während bestimmte Mengen auch den Marktpreisen ausgesetzt sind. Die Dänen hatten bisher langfristige Stromabnahmeverträge zu festen Preisen für »Borkum Riffgrund 3« für insgesamt 450 MW unterzeichnet.

Der neue Anteilseigner Glennmont bezeichnet sich selbst als einen der größten europäischen Fondsmanager, der ausschließlich in saubere Energieinfrastruktur investiert. Erst kürzlich hatte der Konzern selbst einen neuen Eigner bekommen, als der US-Investor Nuveen – Tochter des Finanzdienstleisters TIAA – 100% der Anteile übernahm.

Der Windpark soll nach aktuellem Stand 2025 in Betrieb gehen. »Borkum Riffgrund 3« soll eine Gesamtkapazität von 900 MW haben und in der deutschen Nordsee in der Nähe der bestehenden Offshore-Windparks »Borkum Riffgrund 1« und »Borkum Riffgrund 2« liegen.
Der Strom von Borkum Riffgrund 3 wird von Windturbinen aus dem Hause Siemens Gamesa mit einer Leistung von 11 MW und einer Höhe von 200 m erzeugt.