Der Vorstand von Röhlig Logistics (v.l.n.r.): Ulrike Baum (Chief Human Resources Officer), Philip W. Herwig, (Managing Partner), Hylton Gray (CEO Air Freight, Sea Freight, Contract Logistics & Sales), Robert Gutsche (Chief Financial Officer) (© Röhlig)(© Röhlig)
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Ladungswachstum und hohe Margen haben dem Bremer Logistiker Röhlig das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte beschert.[ds_preview]

Nicht nur die ganz großen Reedereien und Speditionen haben 2021 glänzend verdient, auch für mittelständische Seefrachtlogistiker war es ein Topjahr. So erzielte die inhabergeführte Bremer Spedition Röhlig Logistics im vergangenen Jahr einen Vorsteuergewinn (EBIT) von 61 Mio. €, gegenüber 11,8 Mio. € im Jahr 2020. Es handele sich um das beste Ergebnis in der 170-jährigen Firmengeschichte, teilt Röhlig mit.

Der Rohertrag (Umsatz abzüglich Frachten/Carrier-Vergütung und Zölle) als die entscheidende Leistungskennzahl in der Spedition wuchs um 50% auf 213 Mio. € an. Alle Kerngeschäftsbereiche (See, Luft, Kontraktlogistik) trugen dazu bei, ausschlaggebend war aber die Seefracht, die traditionell das Hauptstandbein für Röhlig bildet. Der Rohertrag in diesem Geschäftssegment verbesserte sich überproportional um 64% auf 123 Mio. €, hauptsächlich dank der infolge von Frachtraumknappheit und hohen Frachtraten gestiegenen Gewinnmargen pro Container.

»Wir gehen aus diesem zweiten Pandemiejahr weiter gestärkt hervor.«

Managing Partner Philip W. Herwig

Der Luftfrachtbereich lieferte einen um 39% verbesserten Rohertrag von insgesamt 74 Mio. € ab. Die Steigerung in diesem Segment basierte anders als in der Seefracht auf Ladungswachstum, nicht auf Margenverbesserungen. Das zeigt ein Blick auf die disponierten Volumina: In der Luftfracht wickelte Röhlig 45% mehr Ladung als im Vorjahr ab, insgesamt 125.000 t. In der Seefracht gab es nur einen Zuwachs um 7% auf 256.000 TEU.

Expansionkurs

Grundsätzlich sei die Entwicklung im Frachtgeschäft in allen Kernmärkten der Firma – den USA, Deutschland, Australien, China und Südafrika – positiv gewesen. Zudem wurde das Netz um neue Standorte in Dubai, Hyderabad und Vizag in Indien sowie in Berlin erweitert. In der Kontraktlogistik gingen die Bremer ein Joint Venture mit dem niederländischen Partner Penske für Deutschland und die Niederlande ein. Darüber hinaus wurden zwei Software-Unternehmen ausgegründet, die ihre Services anderen Speditionen und Logistikern weltweit anbieten.

»Wir gehen aus diesem zweiten Pandemiejahr weiter gestärkt hervor«, konstatiert Managing Partner Philip W. Herwig. Die starke Entwicklung aus dem Vorjahr werde sich noch mindestens in den ersten beiden Quartalen fortsetzen.     (mph)