Tamsen
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Mittlerweile betagte Marine-Arbeitsboote soll durch zwei neue Einheiten ersetzt werden. Den Auftrag ergattert Tamsen Maritim, gebaut wird aber bei SET in Tangermünde.[ds_preview]

Die Wehrtechnische Dienststelle (WTD 71) für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung in Eckernförde wird zwei neue STS‐Boote von der Firma Tamsen Maritim aus Rostock erhalten. Der Stahlbau übernimmt der SEZ-Werft in Tangermünde, wo jüngst bereits die Kiellegung für den ersten Neubau erfolgt ist.

Die 20 m langen und 10 kn fahrenden Arbeitsboote ersetzen die alte Klasse 744 und werden Ende 2022 sowie Anfang 2023 in Dienst gestellt. Vergeben wurde der Auftrag vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens.

Bei den STS‐Booten handelt sich den Angaben zufolge um ausgereifte, nach den neuesten Regeln der deutschen Flagge, zivilen Standards und den Regelwerken des DNV konstruierten Fahrzeugen. Beide Einheiten werden zukünftig zum Schleppen und Bugsieren anderer Marineeinheiten eingesetzt. Die Ausrüstung der Boote erlaubt unter anderem das Bergen von unter Wasser festsitzendem Gerät sowie den Einsatz von Tauchern. Überdies eignet sich die Ausstattung der Boote zum Kalibrieren von Sonaren anderer Marineeinheiten und der Zieldarstellung.

Tamsen Maritim, bekannt als hochspezialisierte Reparaturwerft unter anderem für Minenabwehreinheiten, etabliert sich nunmehr erneut mit Neukonstruktionen auch für die Marine. Bereits im letzten Jahr zogen die Rostocker den Auftrag für Streifenboote der Zollverwaltung an Land.