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Der nach einem Feuer havarierte Car Carrier »Felicity Ace« treibt noch immer südlich der Azoren-Inselgruppe. Die Bergungsexperten konnten noch nicht an Bord gehen.[ds_preview]

Die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) hat heute den aktuellen Stand der Arbeiten am Havaristen veröffentlicht. Auf dem Auto-Frachter hatte sich – aus weiter ungeklärter Ursache – in der vergangenen Woche ein Brand entwickelt, als er auf dem Weg von Emden nach North Kingstown in den USA war. Auf den Ladedecks befanden sich zum Zeitpunkt der Havarie rund 4.000 Luxus-Neuwagen der Marken Porsche, Bentley und Audi.

Weißer Rauch

MOL bestätigte jetzt, dass auch heute kein Austritt von Öl beobachtet wurde, die Stabilität des Schiffes sei stabil. Die Löscharbeiten konnten allerdings noch nicht abgeschlossen werden. »Am Schiff ist immer noch weißer Rauch zu sehen, der im Vergleich zu den letzten Tagen zurückgegangen ist«, so die Japaner. Zwei große Schlepper kühlen das Schiff mit Wasserkanonen. Zwei Bergungsboote mit zusätzlichen Lösch- und Schleppfähigkeiten werden heute am Ort des Geschehens erwartet.

Auch die Bergungsexperten müssen noch warten. Sie können den Angaben zufolge erst an Bord der »Felicity Ace« gehen, »sobald die Bedingungen sicher sind«, heißt es. Dann soll auch eine erste Einschätzung der künftigen Bergungs- und Brandbekämpfungspläne vorgenommen werden können.

Der Schaden ist immens. Das Schiff wird vermutlich zu einem »total loss« erklärt. Angesichts der teuren Neuwagen an Bord schätzen Experten den Gesamtversicherungsschaden auf rund 500 Mio. $. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hatte, erwiesen sich die an Bord befindlichen Elektroautos als Problem bei den Löscharbeiten. Zudem lassen sich die Li-Ionen-Akkus nicht mit Wasser löschen, dafür muss Spezialgerät herbeigeschafft werden, hieß es.