Gil Ofer (© Eastern Pacific Shipping)
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Der Schifffahrtsunternehmer Gil Ofer treibt sein Engagement für maritime Newcomer voran und investiert mit der Reederei Eastern Pacific und Partnern in neun zusätzliche Start-ups.[ds_preview]

Im Jahr 2019 hatte EPS gemeinsam mit dem Unternehmen Techstars den Eastern Pacific Accelerator gegründet, das bisher in 18 maritime Start-ups investiert hat. Nun wurde bekannt gegeben, dass die Partner in weitere sieben Start-ups und EPS außerhalb des Programms in zwei weitere Start-ups investiert hat.

Die Investition folgte auf einen umfangreichen Auswahlprozess mit »Hunderten von Bewerbern aus der ganzen Welt«, heißt es. Die Ausgewählten sollen nun von der Erfahrung der EPS-Organisation profitieren, einschließlich des Zugangs zu Mentoren, Branchenexperten, potenziellen Kunden und zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten.

Gil Ofer, Sohn von Reeder Idan Ofer und EPS-Sonderberater für Innovation, sagte: »Die Technologie spielt bei unseren Investitionsentscheidungen nur eine Rolle. Viel wichtiger sind die Menschen hinter der Technologie. Wir wollen ein starkes Team mit visionären, widerstandsfähigen und leidenschaftlichen Gründern sehen. Wir investieren gerne in die Menschen, denn selbst wenn die Technologie als Geschäft nicht funktioniert, wissen wir, dass wir kluge Köpfe haben, die das als Sprungbrett für das nächste Projekt nutzen werden – und wir wollen Teil dieser Reise sein.« Über das finanzielle Volumen der Transaktionen machte EPS keine Angaben. Die Reederei betreibt nach eigenen Angaben eine Flotte – inklusive noch abzuliefernder Neubauten – von 38 Schiffen aus den Segmenten Container, Bulk, Chemikalientanker, Gastanker, Car Carrier und Tanker.

Dhritiman Hui, der die EPS Techstars-Partnerschaft leitet, zeigte sich optimistisch, was die zahlreichen Möglichkeiten im Bereich der maritimen Technologien angeht: »So wie Tesla aus dem Nichts aufgetaucht ist und den Großteil der Autoindustrie ausmanövriert hat, glauben wir, dass sich in der Schifffahrtsbranche ähnliche Möglichkeiten ergeben werden.« Explizit betonte er, dass er sich freue, »dass wir in die erste Neo-Bank der Schifffahrtsbranche investiert haben«. Neo-Banken hätten im traditionellen Bankensektor Werte in Höhe von zig Milliarden Dollar geschaffen, und angesichts der bestehenden Lücken ist es unvermeidlich, dass etwas Ähnliches auch in der Schifffahrt geschehe.

In der jüngsten Runde investierten EPS und Techstars in folgende Start-ups:

  • Graphite Innovation Technology aus Kanada (Antifouling)
  • Marine Edge (Shaft generators)
  • Marlo aus Großbritannien (»Neo-Bank«)
  • Seabound (Carbon Capture)
  • Sanchip aus Italien (Schmierstoffe)
  • Qualiteas aus Kanada (Korrosion)
  • Sealution aus Belgien (Kommunikation)
  • Swiss Ocean Tech (Anker)
  • i4sea aus Brasilien (Wettervorhersage)