Schlüsselübergabe (v.l.): Anke Wibel, Andreas Rolner und Jan Oltmanns © Hauke Wulff
Schlüsselübergabe (v.l.): Anke Wibel, Andreas Rolner und Jan Oltmanns © Hauke Wulff
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»Oskar« heißt das jüngste Mitglied der Duckdalben-Bus-Flotte. Der von United Heavy Lift gespendete eVito-Mercedes ist der erste Elektro-Bus des Hamburger Seemannsclubs und zugleich die größte Einzelspende, die der Duckdalben jemals erhalten hat.[ds_preview]

Lars Rolner, Gründer der United Group, hat gemeinsam mit seinem Sohn Andreas Rolner, Geschäftsführer United Heavy Lift, den Schlüssel für den Kleinbus an die Leiter des Duckdalbens Anke Wibel und Jan Oltmanns überreicht.

Der gespendete eVito bringt künftig Seeleute von den Hafenterminals in den Club. Anke Wibel über die Namenwahl: »›Oscar‹ entstammt der Sesamstraße. Seeleute aus aller Welt sind mit dem internationalen Namen vertraut.«

Den Hintergrund der Spende erklärt Lars Rolner wie folgt: »Wir laden jedes Jahr unsere Geschäftsfreunde zu einem Eisbein-Essen ein. Doch im vergangenen Jahr blieb die Küche angesichts der Pandemie kalt. Wir wollten allerdings nicht so einfach zum ›business as usual‹ übergehen. Daher haben wir das Eisbein-Budget umgewidmet und als Spende für das E-Auto gegeben. Wir möchten damit allen Seeleuten danken, die das ganze Jahr über unermüdlich auf See arbeiten – und während der Pandemie unter noch schwierigeren Bedingungen.«

Reduktion von Emissionen als Ziel

Wie Lars Rolner im Gespräch mit der HANSA berichtete, habe man sich für einen Elektro-Bus entschieden, weil das Thema Emissionsreduzierung ein wichtiges für das Unternehmen sei. Auch innerhalb der United Heavy Lift-Flotte sei man bemüht, den Ausstoß von Schadstoffen zu reduzieren. So seien beispielsweise die beiden Schwergutschiffe »Boldwind« und die »Bravewind« für den Einsatz von Batterien vorgerüstet.

Anke Wibel und Jan Oltmanns freuen sich darüber, künftig emissionsfrei im Hafen unterwegs zu sein. Mit einer Reichweite von bis zu 280 km pro Tag kann der E-Bus tagsüber an den Terminals eingesetzt und über Nacht an der E-Säule des Duckdalbens aufgeladen werden. Dank der Spende, die wie Jan Oltmanns gegenüber der HANSA berichtete, die größte Einzelspende in der 36-jährigen Geschichte des Duckdalbens ist, können sie außerdem einen alten Transporter mit einem Kilometerstand von 340.000 km endlich ausmustern.

Die Mehrzahl der Seeleute, die den Duckdalben besuchen, nutzen den Shuttle-Service: Ehrenamtliche Mitarbeiter und Bundesfreiwilligendienstleistende holen sie am Terminal ab und bringen sie nach dem Aufenthalt im Club zurück an das Schiff. In den Jahren vor Corona legten die Kleinbusse dabei knapp 250.000 km pro Jahr zurück. Seit Gründung des Clubs fuhren die Fahrzeuge namens »Bibo«, »Ducky«, »Kermit« und »Elmo« bei 267.462 Fahrten im Hafen über 4,8 Mio. km. Vor einiger Zeit kam »Ernie« dazu. Er ist wie bisher alle Fahrzeuge erdgasbetrieben.