Martin Schmitz-Niederau, voestalpine Böhler Welding Germany GmbH (l.) und Norbert Worm Principal Welding Engineer, Materials & Welding bei DNV (© DNV)
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Das in Hamm ansässige Unternehmen Voestalpine Böhler Welding hat von der Klassifikationsgesellschaft DNV für ihr 3D-Druck-Volldrahtmaterial AM 70/I1 ein Type Approval  erhalten.[ds_preview]

Das Type Approval wurde auf der Grundlage des neuen DNV-Programms DNV-CP-291 »Additive Manufacturing Feedstock« erteilt, wie die Klasse heute mitteilte. Übergeben wurde das Zertifikat während des DVS-Kongresses in Essen. Es sei »das erste seiner Art, das von einer Klassifikationsgesellschaft ausgestellt wird«, heißt es. Das Ausgangsmaterial gilt als einer der kritischsten Aspekte bei der additiven Fertigung von Metallen (AM), da es die Qualität und Wiederholbarkeit von Bauteilen und Prozessen bestimmt.

»Vielversprechende Perspektive«

»Wir freuen uns sehr, dass voestalpine Böhler Welding uns bevorzugten Klassifikationspartner für dieses anspruchsvolle Projekt ausgewählt hat«, sagte Torgeir Sterri, Regional Manager, West Europe bei DNV Maritime. Die additive Fertigung könne einen signifikanten Einfluss auf die maritime Produktionskette haben, indem sie es ermöglicht, Teile auf Abruf zu drucken, sogar an Bord von Schiffen, wodurch Wartezeiten und der Kohlenstoff-Fußabdruck der gesamten Lieferkette reduziert werden.

»Die erste Typenzulassung für Rohmaterial durch DNV ist ein Meilenstein für die Qualifizierung von additiv gefertigten Teilen für den Einsatz auf Schiffen. Die Zulassung schließt die Lücke in der Lieferkette vom Rohmaterial zum Bauteil und zeigt eine vielversprechende Perspektive, wie eine Qualifizierung nach den Richtlinien einer Schiffsklassifikationsgesellschaft abläuft«, sagte Martin Peruzzi, CTO von voestalpine Böhler Welding.

Im Jahr 2017 hatte DNV die erste Richtlinie für den Einsatz von AM in der maritimen und Energiebranche veröffentlicht und 2018 das erste Schema für die Herstellerzulassung (Approval of Manufacturer, AoM) für additive Fertigung (AM) entwickelt. 2019 folgte das Type-Approval-Programm für AM-Rohstoffe.