Die Nachfrage nach der zweiten Generation der ME-GA-Ottomotoren von MAN Energy Solutions ist hoch. Wie der Hersteller bekanntgibt, sind seit seiner Einführung vor knapp einem Jahr mehr als 100 Bestellungen eingegangen.[ds_preview]
Und im Sommer 2023 soll der erste LNG-Tanker mit einem ME-GA-Antrieb in Fahrt gehen. Die Geschwindigkeit, mit der der MAN B&W ME-GA-Motor diesen Meilenstein erreicht hat, ist ein »Beweis für seine breite Akzeptanz bei Ölkonzernen, Charterern, Werften, Schiffskonstrukteuren und Schiffseignern als bevorzugter Ottomotor der zweiten Generation für LNG-Tanker«, teilt MAN Energy Solutions mit.
Jeder ME-GA-Motor ist mit einer Abgasreduzierung (AGR) ausgestattet, die laut den Herstellerangaben die Methanschlupf-Emissionen im Vergleich zu Ottomotoren der ersten Generation ohne AGR um bis zu 50 % reduziert. Durch die verstärkte Fokussierung auf die Verringerung des Methanschlupfs sowie »weitere betriebliche und technische Vorteile konnte sich die AGR-Technologie als neuer Standard für die moderne Konstruktion von Flüssiggastankern mit Ottomotoren etablieren«, heißt es.
Zweistoffmotor mit reduzierten Methanschlupf
Die Abgasrückführung soll sowohl im Gas- als auch im Brennölbetrieb für eine Verringerung des Methanschlupfs bei gleichzeitiger Verbesserung der Kraftstoffeffizienz sorgen. Das AGR-System hat MAN vor mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und 2013 zum ersten Mal in einem kommerziellen Projekt eingesetzt. Ursprünglich konzentrierte sich das System auf die Einhaltung der NOx-Emissionsgrenzwerte nach Tier III. Nun soll der ME-GA-Motor in Kombination mit der AGR auch einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.
