LNG-Bunkerschiff »Gas Vitality« betankt Containerschiff »CMA CGM Bali«
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Getrieben von steigenden Öl-Preisen haben die Bunkerkosten jetzt die Schallmauer von 1.000 $ pro Tonne durchbrochen. Schuld ist die wachsende Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg.[ds_preview]

Bei dem Hamburger Bunker-Broker Elboil lag schwefelarmer Kraftstoff VLSFO (0,5%) heute in Rotterdam bei exakt 1.000 $/t, in Hamburg bei 1010 $/t. Marinegasöl (MGO) hat in den europäischen Häfen inzwischen die Marke von 1.400 $/t erreicht oder übertroffen.

Der Anstieg innerhalb eines Tages lag bei rund 30$ (3%). Gegenüber dem 1. Februar, als der Bunkerpreis in Rotterdam noch bei 645 $/t für VLSFO und 780 $/t für MGO notierte, liegt die Kostensteigerung bei rund 35,5% bzw. sogar 44%. Schwefelhaltiges IFO 380 ist derzeit mit etwa 730 $/t ausgewiesen gegenüber 520 $/t vor fünf Wochen.

Damit ist auch die Differenz zwischen IFO 380 und VLSFO zum ersten Mal seit Anfang 2020 wieder bei deutlich mehr als 200 $ pro Tonne, womit sich der Betrieb von Scrubbern für Eigner bzw. Charterer wieder mehr als lohnt.

Erste Linienreedereien, so zum Beispiel CMA CGM, haben bereits angekündigt, weitere Bunkerzuschläge zu erheben, um den zu erwartenden Kostenanstieg abzufedern. Den Angaben zufolge sollen etwa 8% des Kraftstoffbedarfs für 2022 abgesichert werden, im Vorjahr waren es 0,5%.