Die zur Grimaldi-Gruppe gehörende Fährreederei Finnlines setzt ihre Verkehre nach Russland aus.
Neben der Befolgung von Sanktionsvorgaben hat Finnlines angesichts der wachsenden Besorgnis über die internationale Lage beschlossen, den Verkehr nach Russland »einseitig zu unterbrechen, auch wenn dies nicht unmittelbar durch geltende Gesetze vorgeschrieben ist«.
Bisher hatte Finnlines vier Dienste nach Russland betrieben: von Spanien, Belgien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland aus. Alle wurden nun eingestellt. Betroffen sind vier Schiffe, die alle unter finnischer Flagge fahren und eine Gesamtladekapazität von 16.000 Lademetern haben. Bis auf weiteres würden die Einheiten für andere Dienste innerhalb der EU eingesetzt, heißt es.
Der letzte Anlauf eines Finnlines-Schiffs in Russland fand am 7. März statt, die Aussetzung gilt bereits seit dem 9. März. »Das Unternehmen hat diesen Schritt sorgfältig vorbereitet, die größten betroffenen Kunden im Voraus informiert und vorausschauend geplant, um die Risiken und Kosten für alle Kunden und Interessengruppen der Linien zu minimieren«, erklärt die Reederei.
Humanitäre Hilfe für ukrainische Bürger
Finnlines und die Grimaldi-Gruppe gewähren ukrainischen Flüchtlingen seit dem 3. März die kostenlose Beförderung auf ihren Passagier- und Frachtschiffen, während Grimaldi im Mittelmeer an der kostenlosen Beförderung von Hunderten junger ukrainischer Kinder und Familien in die Aufnahmeregion im westlichen Mittelmeer mitwirkt.
Sowohl Finnlines als auch andere Unternehmen der Grimaldi-Gruppe gewähren außerdem mehrere Seefrachttransporte für Spediteure zu reduzierten Preisen oder zum Nulltarif, die ukrainischen Flüchtlingen in Osteuropa helfen.
Die von den Grimaldi-Reedereien geleitete Grimaldi-Stiftung organisierte und unterstützte aktiv Rettungs- und Unterbringungsinitiativen (an Land), sammelte in Neapel medizinisches Material für Lager in Ostpolen und stellte Wohnungen für die Unterbringung von Dutzenden von Flüchtlingen in Neapel und Palermo zur Verfügung.
