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Mit 3.000 t Krankapazität soll »Voltaire« der Reederei Jan de Nul einen besseren Marktzugang für Offshore-Installationen ermöglichen. In China wurde jetzt ein wichtiger Meilenstein erreicht.[ds_preview]

Gebaut wird das Schiff auf der Cosco-Werft in Nantong. »Voltaire« ist für den Transport und die Installation der Offshore-Windturbinen der Zukunft ausgelegt, mit über 270 m hohen Turbinen und 120 Meter m Flügeln. Für diese Hebearbeiten ist das Schiff mit einem Hauptkran von mehr als 3.000 t ausgestattet. Wie Jan de Nul mitteilte, wurde dieser Kran jetzt an Bord gehoben. Über den Zeitpunkt der Ablieferung machten die Belgier keine Angaben.

Jan de Nul Voltaire
© Jan de Nul

Mit einer Auslegerlänge von 140 m und einem Gewicht von 800 t sei dies »der größte jemals gebaute Beinumlaufkran«, heißt es. Er wird einen sogenannten Universal Quick Connector (UQC) verwenden, um Lasten ohne manuelle Handhabung vollautomatisch aufzunehmen. Die Beine, die es der »Voltaire« ermöglichen, sich über die Wasseroberfläche zu heben, werden ebenfalls montiert. Der erste Teil der Beine wurde kurz vor dem Stapellauf Ende Januar installiert. »Wir erhöhen sie nun schrittweise, bis sie ihre volle Höhe von 131,5 m erreicht haben«, so die Reederei.

Neben der »Les Alizes« ist die »Voltaire« das zweite wichtige Neubauprojekt von Jan de Nul. Die größere Decksfläche soll es ermöglichen, die Installationen auf See zu optimieren und den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen zu senken. Erste Aufträge wurden bereits eingeholt. Im Blick ist allerdings nicht nur die Wind-Industrie, auch für den Rückbau von Plattformen und Anlagen der Öl- und Gasindustrie will sich Jan de Nul positionieren.

Voltaire jan de nul
© Jan de Nul

Mit einer Nutzlast von ca. 14.000 t und einer »bislang unerreichten Krankapazität« von mehr als 3.000 t soll die »Voltaire« eines der größten Schiff seiner Art werden, in Wassertiefen von bis zu 80 m operieren und bis zu 110 Besatzungsmitgliedern und Monteuren Platz bieten können.

»Les Alizés« und »Voltaire« sollen die ersten seetüchtigen Installationsschiffe der Welt mit extrem niedrigen Emissionen (Ultra-Low-Emission Vessel, kurz ULEV) und mit EURO-STAGE-V-Zertifizierung sein. Das Doppelabgasfiltersystem entferne bis zu 99% der Nanopartikel aus den Emissionen mit einem Dieselpartikelfilter (DPF), gefolgt von einem selektiven katalytischen Reduktionssystem (SCR) zur NOx-Entfernung, heißt es. Der Neubau soll auch ein Cleanship-NDO7-Label und ein Green-Passport-EU-Label bekommen.