Port of Long Beach aerial
Foto: Port of Long Beach
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Während der US-Senat über einen Gesetzesentwurf berät, der Reedereien und Terminalbetreiber für Lieferkettenprobleme in die Pflicht nehmen soll, kritisiert die Schifffahrtsbranche, dass die landseitigen Logistikprobleme nicht angesprochen werden.[ds_preview]

Die USA ächzen weiter unter überlastetetn Lieferketten, die Politik sucht nach Lösungen für VImporteure, Exporteure und Verbraucher.  Der Ocean Shipping Reform Act soll Abhilfe schaffen, indem beispielsweise Reedereien zu bestimmten Mindestleistungsstandads verpflichtet werden.

Gestern wurde der Gesetzesentwurf vom Handelsausschuss des Senats behandelt. Der Branchenverband World Shipping Council kritisiert dass dabei nicht auf die Ursachen der Überlastung der US-Landwege eingegangen wird. Aus Sicht der Reedereien kommen die US-Häfen und die landseitige Logistik nicht mehr hinter her, die weiter rekordhohen Importe zu verarbeiten, während die Reedereien »jedes verfügbare Schiff und jeden Container« einsetzen würden. Die Staus auf der Landseite der USA halten demnach die Schiffe vor den US-Häfen fest. Das alles wirke sich auch auf die Exportströme aus den USA aus.

Während der Senat einen »überlegteren Ansatz« als das Repräsentantenhaus verfolge, unternehme keine der beiden Kammern etwas, um die Logistikprobleme an Land zu beheben, die den Kern der Probleme in der amerikanischen Lieferkette bilden, kritisiert das WSC. »Der Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses würde die bestehende Überlastung sogar noch verschlimmern. Im Vergleich dazu bietet der Gesetzentwurf des Senats – obwohl er einige der gleichen Risiken unbeabsichtigter negativer Folgen birgt – den Regulierungsbehörden genügend Befugnisse, um die endgültigen Regeln richtig zu gestalten«, heißt es.

»Anstatt Gesetze zu verabschieden, die nichts gegen die Überlastung der nationalen Lieferketten ausrichten, sollte der Kongress nach echten Lösungen suchen, die eine umfassende, zukunftsorientierte Sichtweise beinhalten. Das bedeutet kontinuierliche Investitionen in die Hafeninfrastruktur und die Förderung von Kommunikation, Innovation und sektorübergreifender Zusammenarbeit, um das intermodale Transportsystem, das die US-Wirtschaft während der Pandemie unterstützt hat, weiter zu stärken«, so der Verband.