Eigentlich sollte die 32 Jahre alte »Isabelle« im April einen Ostsee-Liniendienst wieder aufnehmen. Doch die Nachfrage hinkt hinter den Erwartungen der Reederei Tallink hinterher, daher wurde der Plan jetzt auf Eis gelegt.
Die estnische Fähren-Reederei gab heute bekannt, dass die Wiedereröffnung der Strecke Riga-Stockholm verschoben wird. Statt am 6. April soll es nun am 3. Juni losgehen – nach einer zweijährigen Pause, die aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie gemacht worden war.
Die Entscheidung wurde aufgrund des geringen Buchungsvolumens der Passagiere für die Monate April und Mai, der aktuellen geopolitischen Unsicherheiten sowie des erheblichen Anstiegs der Treibstoffpreise weltweit getroffen, heißt es in einer Mitteilung. Aufgrund der aktuellen Situation sei es nicht möglich, die Strecke Riga-Stockholm im April und Mai profitabel zu betreiben.
Für die Wiedereröffnung hatte man eigens den bis dahin aufgelegten Fähren-Oldie »Isabelle« im Rahmen einer Dockung fit gemacht. Parallel wurden Tickets angeboten. Zudem hatte die lettische Regierung kürzlich bekannt gegeben, dass die Mehrheit der bestehenden Covid-Einschränkungen aufgehoben wird, was den Verlauf ankurbeln sollte, doch es kam anders. »Alle Zeichen deuteten darauf hin, dass wir jetzt endlich den Punkt erreicht haben, an dem es möglich wäre, diese Route ohne weitere Verluste sofort wieder zu öffnen und den Seeverkehr zwischen Lettland und Schweden wieder aufzunehmen. Aber der Krieg, der Ende Februar begann, hat eine Situation geschaffen, in der wir unsere Pläne erneut überdenken mussten, und hat uns erneut zu der schwierigen Entscheidung gezwungen, die Wiedereröffnung der Strecke um einige Monate zu verschieben«, sagte Paavo Nõgene, CEO der Tallink Gruppe. Er hoffe, dass sich die Situation bis zum Beginn des Sommers dieses Jahres entspannt haben wird.