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Über den Nord-Ostsee-Kanal ist im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Ladung transportiert worden. Der Zuwachs liegt bei gut 15%.[ds_preview]

Nach dem krisenbedingten Einbruch während der Corona-Pandemie hat das Verkehrsgeschehen im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) wieder deutlich zugenommen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr gut 85 Mio. t an Ladung transportiert. Das sind 15,4% mehr als im Vorjahr (2020: 73,8 Mio. t).

27.293 Schiffe nutzten die Verbindung zwischen Nord- und Ostsee. Das waren 8,1% mehr als 2020 (25.247). Besonders stark war der Zuwachs im Transitverkehr, der mit 21.360 Schiffen um 17,3% zulegen konnte, teilte die Wasserstraßenverwaltung des Bundes (WSD) mit. Die Bruttoraumzahl stieg von 115.535.763 auf 132.412.226 (+14,6%). Die durchschnittliche Schiffsgröße lag bei 4.852 BRZ (2020: 4.576 BRZ).

Der NOK habe von den gestiegenen Bunkerpreisen und der höheren Frachtnachfrage profitiert, heißt es. Außerdem habe der Verzicht des Bundes auf die Erhebung der Befahrensabgabe bis zum Jahresende 2021 zu mehr Verkehr im Kanal geführt, so die WSD.

Zu den Top 3 der Haupttransportrelationen zählten demnach die Verbindungen zwischen den Häfen in Schweden und den Niederlanden mit 1.246 Schiffsbewegungen, gefolgt von Schweden und Großbritannien bzw. Nordirland (981) sowie Russland und den Niederlanden (848).

Der NOK zähle trotz der hohen Verkehrsdichte auf kleinstem Raum zu den sehr sicheren Wasserstraßen. So wurden in 2021 lediglich 63 Fälle von Havarien im Bereich der Schleusen und deren Leitwerken sowie zwischen Schiffen gezählt. Bei einem Verkehrsaufkommen von rund 27.300 Schiffspassagen beträgt damit die Unfallquote lediglich 0,2%.

Bei den Bauarbeiten zu den großen Infrastrukturprojekten am Nord-Ostsee-Kanal – fünfte Schleusenkammer Brunsbüttel, Ausbau der Oststrecke, Levensauer Hochbrücke –  gebe es gute Fortschritte. Insgesamt seien 2021 rund 250 Mio. € in den Erhalt und Ausbau des Kanals investiert worden.