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Die Hamburger Politik positioniert sich für schwimmende LNG-Terminals, um die Abhängigkeit von russischen Energieimporten möglichst zügig zu reduzieren.[ds_preview]

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte kürzlich den Einsatz von schwimmenden LNG-Terminals ins Spiel gebracht. Heute wurde bestätigt, dass die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft seitdem in enger Abstimmung mit dem Ministerium, den Hamburger Energiewerken, mit Gasnetz Hamburg und der Hamburg Port Authority prüft, ob und wie ein solch zu charterndes Gas-Terminal kurzfristig in Hamburg eingesetzt werden könnte.

»Verschiedene Herausforderungen«

Auf diesen mobilen Plattformen (Floating Storage and Regasification Units – FSRU), wird Flüssiggas gelagert und kann dann bei Bedarf in Gas umgewandelt werden. Sie sollen dazu beitragen, in einer Übergangszeit die Versorgungssicherheit in Deutschland zu erhalten und Gas aus Russland zu einem guten Teil zu ersetzen. Den Angaben zufolge ist derzeit geplant, drei schwimmenden LNG Terminals in Deutschland einzusetzen, die bereits zum Winter 2022/2023 zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stellen sollen. »Das ist mit außerordentlichen Herausforderungen verbunden, um kurzfristig die technischen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, zum Beispiel beim Bau der Anschluss-Pipelines«, heißt es heute seitens des Senats. Verschiedene Hafenstandorte in Norddeutschland kommen für diese schwimmenden LNG-Terminals in Betracht – so auch Hamburg.

Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, sagte: »Angesichts der anhaltenden Krise unterstützen wir den Vorschlag von Bundesminister Habeck, Standorte für schwimmende LNG-Terminals zu prüfen und, wenn möglich, schnell umzusetzen. Hamburg würde als Hafenstadt gern einen Beitrag leisten, die Unabhängigkeit von russischen Energieimporten voranzutreiben.«

Mit den gecharterten Terminals soll das Problem, derzeit kein LNG importieren zu können,  kurzfristig behoben werden. »Mit unserem gut ausgebauten Erdgasnetz auch im Hafengebiet könnten bei uns die Leitungsbaumaßnahmen vermutlich vergleichsweise gering ausfallen«, so Pollmann weiter.