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Der mittlerweile weltweit aktive Terminalkonzern ICTSI hat das vergangene Jahr mit einer deutlich verbesserten Bilanz abgeschlossen. Ursächlich dafür sind unter anderem neue Terminals im Portfolio.[ds_preview]

Der Konzern mit Hauptsitz auf den Philippinen betreibt mittlerweile 34 Terminals in 20 Ländern und weist einen Umschlag von rund 11 Mio. TEU pro Jahr aus. Auch in Europa ist ICTSI vertreten, mit Anlagen in Rijeka (Adriatic Gate Container Terminal) und Gdynia (Baltic Container Terminal). Konzernchef Enrique K. Razon, Jr. sagte jetzt bei der Vorlage der Jahresbilanz: »Ich freue mich, ein starkes Ergebnis für 2021 vorlegen zu können. Ein höheres Volumenwachstum und eine Verbesserung der Handelsaktivitäten – da sich die Wirtschaft zu erholen beginnt – haben einen Anstieg des Umschlags um 10% ermöglicht, wobei das EBITDA durch die Beiträge neuer Terminals gesteigert wurde.«

adriatic gateway container terminal croatia
ICTSI ist auch in Europa aktiv, hier ein Bild vom Terminal im kroatischen Rijeka (© ICTSI)

Für den Umschlag wurden 11,16 Mio. TEU angegeben, eine Steigerung um rund 10%. ICTSI führt das Plus »in erster Linie auf das Volumenwachstum und die Verbesserung der Handelsaktivitäten« nach den Einbrüchen infolge der Corona-Pandemie zurück. Ein weiterer wichtiger Faktor seien neue Verträge mit Reedereien und Dienstleistungen an bestimmten Terminals gewesen, heißt es ohne Angabe weiterer Details. Rechnet man den Beitrag de neu ins Portfolio genommenen Containerterminals im nigerianischen Onne heraus, hätte das Plus bei 9% gelegen.

Razon blickt mit gemischten Gefühlen auf das laufende Jahr: »Wir gehen zwar hoffnungsvoll in das Jahr 2022, da das Schlimmste der COVID-19-Krise hinter uns liegt. Wir sind uns jedoch der möglichen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen bewusst, die sich aus den beunruhigenden Ereignissen in der Ukraine ergeben, und beobachten die Situation daher genau.«

Deutlich verbesserte Bilanz

Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 25% auf 1,87 Mrd. $ zu, das EBITDA wuchs um 30% auf 1,14 Mrd. $, , der sogenannte »den Aktionären zurechenbaren Nettogewinn« sprang sogar um 321% auf 428,57 Mio. $. »Dies ist hauptsächlich auf höhere Betriebserträge und einige einmalige Aufwendungen in 2020 zurückzuführen«, heißt es.

Darüber hinaus wurde der Anteil am Nettoverlust von Joint Ventures von einem Verlust von 12,27 Mio. $ im Jahr 2020 auf Null im Jahr 2021 reduziert. Dabei bezieht sich ICTSI auf einen höheren Nettogewinn von Manila North Harbour Port und einen geringeren Nettoverlust bei Sociedad Puerto Industrial Aguadulce.

Das Umsatzwachstum wurde begünstigt durch einige Expansionsschritte. So kamen neue Einheiten ins Portfolio: ICTSNL im Rivers State (Nigeria), Manila Harbor Center Port Services (MHCPSI) in Manila (Philippinen), Kribi Multipurpose Terminal (KMT) in Kribi (Kamerun) und IRB Logistica in Rio de Janeiro (Brasilien). Ohne den Beitrag der neuen Terminals in Nigeria, auf den Philippinen, in Kamerun und Brasilien wäre der konsolidierte Bruttoumsatz 2021 um 21% gestiegen.