P&O Ferries, DP World, Übernahme
© DP World
Print Friendly, PDF & Email

Angesichts anhaltender Verluste stellt die Fährreederei P&O Ferries die Verbindung zwischen Calais und Dover ein. 800 Crew-Mitarbeiter müssen gehen.[ds_preview]

Der Betreiber der RoPax-Fähren zwischen Dover und Calais hat mit seiner rigiden Maßnahme Urlauber und Lkw-Fahrer überrascht. Die zum DP World-Konzern gehörende Reederei teilte jetzt mit, dass wegen anhaltender finanzieller Schwierigkeiten die Crews der Schiffe entlassen werden müssten und der Fährverkehr über den Ärmelkanal vorerst eingestellt werde. Auf beiden Seiten sei mit langen Wartezeiten zu rechnen, warnte das  Auswärtige Amt. »Wir raten Reisenden, alternative Arrangements zu treffen«, meldete P&O Ferries über Twitter.

P&O begründet die Entscheidung mit einem jährlichen Defizit von rund 100 Mio. £ beim Betrieb dieser Strecke. Der Schritt sei nötig, um die Arbeitsplätze der restlichen 2.200 Mitarbeiter zu erhalten. Ein Insolvenzverfahren sei jedoch nicht geplant.

P&O betreibt außerdem die Fährrouten zwischen Dublin und Liverpool sowie vom schottischen Cairnyan ins nordirische Larne. Das Unternehmen war, wie viele anderen Fährreedereien auch, schwer von der Corona-Pandemie getroffen worden. Die Passagierzahlen waren deutlich gesunken. Das Unternehmen transportierte vor der Pandemie jährlich mehr als 10 Mio. Reisende sowie rund 15% der Frachtgüter in und aus Großbritannien.