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Container, Terminals aber vor allem Schiffsrecycling im Fokus: Der dänische Maersk-Konzern tritt der Initiative »SteelZero« bei um den Übergang zu »grünem Stahl« zu beschleunigen.[ds_preview]

»Um ein klares Nachfragesignal zu setzen« sei man der globalen Initiative beigetreten, die führende Organisationen zusammenbringt. Ziel ist es laut einer jetzt veröffentlichten Mitteilung, den Übergang zu einer Netto-Null-Stahlindustrie zu beschleunigen, und zwar in Partnerschaft mit »Responsible Steel«, der den Angaben zufolge ersten globalen Multi-Stakeholder-Norm und Zertifizierungsinitiative der Stahlindustrie.

»Stahl ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Wertschöpfungskette. Wir verwenden ihn in unseren Schiffen, Containern, Terminals und Lagern, und deshalb ist er ein zentraler Bestandteil unserer Bemühungen um die Dekarbonisierung«, sagte Henriette Hallberg Thygesen, CEO von Fleet & Strategic Brands bei A.P. Moller – Maersk.

Die Stahlindustrie sei einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen und trägt mit rund 7% zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. »Es ist zwingend erforderlich, ein kohlenstoffarmes Verfahren für die primäre Stahlerzeugung zu finden, um den 1,5°C-Pfad in dieser schwer zu erreichenden Branche einzuhalten. Der Beitritt zu SteelZero unterstreicht unser Engagement für die Forderung nach Netto-Null-Stahl und die Förderung einer raschen Einführung«, so Thygesen weiter. Maersk werde mit Kunden, Lieferanten und der gesamten Stahl-Wertschöpfungskette zusammenarbeiten.

Viele Schiffe sollen verschrottet werden

Eine beträchtliche Anzahl der mehr als 700 von Maersk betriebenen Schiffe soll in den nächsten zehn Jahren recycelt werden. Ein Großteil der Frachter der Post-Panamax-Klasse (über 4000 TEU) besteht aus Stahl, der etwa 90% des Gewichts dieser Schiffe ausmacht.

Die Dänen erwarten, dass sich das weltweite Schiffsrecyclingvolumen bis 2028 fast verdoppelt und bis 2033 vervierfacht. Recycelter Stahl solle nach und nach als rentabler Rohstoff für Stahlverbraucher mit Netto-Null-Emissionszielen anerkannt werden. »Wir haben sowohl starke Ambitionen zur Dekarbonisierung als auch Schiffe am Ende ihrer Lebensdauer, die eine Gelegenheit bieten, unsere Scope-3-Emissionen zu reduzieren, indem wir die Kreislaufwirtschaft in der Stahlindustrie vorantreiben«, sagte Palle Laursen, Senior VP & Chief Technical Officer bei A.P. Moller-Maersk.

Durch den Beitritt zu SteelZero arbeitet Maersk mit »gleichgesinnten Branchenorganisationen« zusammen, die sich für eine klimagerechte Stahlbeschaffung und Fortschritte bei der Entwicklung eines politischen Rahmens für eine verantwortungsvolle Produktion und Beschaffung von Stahl einsetzen.