Ronald Kleijwegt und Simon White (© Wallenius Wilhelmsen)
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Die RoRo-Reederei Wallenius Wilhelmsen hat eine Minderheitsbeteiligung am Blockchain-Konsortium Vinturas aus der Automobil-Industrie erworben.[ds_preview]

Vinturas bietet Blockchain-fähige digitale Netzwerkfunktionen an, die es allen Beteiligten in der Lieferkette ermöglichen soll, Daten nahtlos und sicher auszutauschen. »Ein weiterer Meilenstein für uns bei der Kombination digitaler End-to-End-Lieferkettenlösungen mit unserem expandierenden operativen Netzwerk für die Fahrzeuglogistik«, sagte Simon White, EVP & Chief Digital Officer von Wallenius Wilhelmsen. Zum Umfang des Einstiegs oder dem finanziellen Volumen wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Wallenius Wilhelmsen Outtake WW Nabucco 6
© Wallenius Wilhelmsen

Das 2019 gegründete Konsortium Vinturas ist ein Gemeinschaftsprodukt einiger europäischer Logistikdienstleister in der Automobil-Branche. Unter anderem Axess, Autolink und Koopman Logistics sind an Bord. Der Tech-Konzern IMB ist Technologiepartner. Über die Blockchain werden fahrzeugbezogene Informationen gesichert und gemeinsam genutzt.

»Die Lösung Vinturas ist besonders spannend, da sie über die traditionellen ereignisbasierten Plattformen hinausgeht, die auf Kundendaten zugreifen und diese monetarisieren« so White weiter. Dies breche die traditionellen Informationssilos in der Lieferkette auf und sei eine weitaus skalierbarere Lösung als die traditionelle Punkt-zu-Punkt-Integration.

»Große Chance für Digitalisierung«

Wallenius Wilhelmsen betreibt – inklusive der Marken Eukor und ARC – mehr als 130 Schiffe, die 16 Handelsrouten auf sechs Kontinenten bedienen. In Kombination mit dem operativen Netzwerk der Gruppe und den sogenannten »Visibility & Transport Management«-Funktionen sollen Kunden alle Daten im Zusammenhang mit der Bewegung eines Fahrzeugs vom Werk zum Händler oder Endkunden verfolgen und verwalten können. Dabei geht es den Angaben zufolge nicht nur um Standort- oder Statusdaten, sondern auch um Informationen zu Qualitätsprüfungen, Kilometerständen und Verarbeitungsdaten.

»Es besteht eine große Chance, die Digitalisierung der Fahrzeugindustrie zu beschleunigen, indem man von papierbasierten, manuellen Prozessen für Dokumentation zu einer vollständig online-basierten Zusammenarbeit und Kommunikation übergeht«, sagte Ronald Kleijwegt, CEO von Vinturas. Von grundlegender Bedeutung sei dabei, dass die Daten im Besitz des Unternehmens bleiben, geschützt werden und kontrolliert werden können, wer darauf zugreift.