Die RoRo- und RoPax-Reederei Stena Line setzt ihren Plan zum Einsatz von zwei Neubauten neu auf. Als Grund wird eine gestiegene Nachfrage in der südlichen Ostsee genannt.[ds_preview]
Insgesamt zehn Schiffe der E-Flexer-Serie hat die Reederei mittlerweile bestellt. Zwei der Einheiten sollen im Juli und November in Dienst gestellt werden. Sie sollen nach den heute veröffentlichten Plänen zwischen Karlskrona in Schweden und Gdynia in Polen zum Einsatz kommen. Die Schiffe sind mit 240 m Länge und Platz für 1.200 Passagiere sowie 3.600 Lademetern die größten ihrer Klasse. Stena nennt sie »einen wichtigen Baustein der Expansionsstrategie der schwedischen Reederei«.
Die beiden Neubauten waren zunächst für den Einsatz auf der schwedisch-lettischen Route Nynäshamn-Ventspils eingeplant. Beide Schiffe können sowohl zu batteriegestützten Hybrid-Fähren, als auch für den Betrieb mit Gas, zum Beispiel Methanol oder LNG umgebaut werden, »sofern die dafür notwendige Infrastruktur vorhanden ist.« »Aufgrund der deutlich stärkeren Frachtentwicklung« auf Karlskrona-Gdynia seien diese Pläne nun geändert worden, heißt es in einer Mitteilung.
Die erst im letzten Jahr verlängerten und modernisierten Fähren »Stena Scandica« und »Stena Baltica«, die die Frachtkapazität der Route Nynäshamn-Ventspils um 30% erhöht hatten und 70% mehr Kabinen vorhalten, bleiben auf der Route zwischen Schweden und Lettland.
Dem gestiegenen Bedarf nach Transportleistungen im Ostseeraum ist Stena Line bereits mit Expansionsschritten entgegengekommen, sowohl im Fracht- als auch im Passagiersegment. Neben den verlängerten »Stena Baltica« und »Stena Scandica« auf Nynäshamn-Ventspils in Juli 2021 und Januar 2022 hat die Reederei auch die Route Travemünde-Liepaja durch den Einsatz der RoPax-Fähren »Stena Livia« und »Stena Flavia« mit 40% mehr Frachtkapazität ausgestattet. Ebenso wurde im Februar eine neue Route zwischen Nynäshman und dem finnischen Hanko eröffnet, auf der Ende Mai mit der »Stena Gothica« ein zweites Schiff die bereits fahrende »Urd« ergänzen soll.
