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Die in Singapur ansässige Containerlinienreederei Pacific International Lines (PIL) stößt zur immer größer werdenden Gruppe von Unternehmen, die den Einsatz von Bio-Kraftstoffen in Erwägung ziehen oder testen.[ds_preview]

Beim Anlauf im Bunker-Hub Singapur nahm jetzt das neun Jahre alte 3.566-TEU-Schiff Kota Megah« Biokraftstoff auf, wie PIL mitteilten. Hauptziel des Versuchs sei es, »die Machbarkeit des Einsatzes von Biokraftstoff in den Schiffsmotoren zu testen und Daten aus erster Hand über die potenziellen Kohlenstoff- und sonstigen Emissionen zu erhalten«.

Anhand der gewonnenen Erfahrungen will PIL die technische und wirtschaftliche Tragfähigkeit des Einsatzes von Biokraftstoff als potenzielle »Drop-in«-Kraftstofflösung besser beurteilen können. Ähnlich hatte sich zuletzt auch der japanische Carrier ONE geäußert.

PIL Kota Megah Arriving at Singapore for biofuel bunkering
© PIL

Lars Kastrup, Co-Präsident und geschäftsführender Direktor von PIL, nannte den Test einen »wichtigen Schritt auf unserem Weg zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen unserer gesamten Flotte.« Allerdings sieht die Reederei LNG, das die Kohlendioxidemissionen um etwa 20% reduziert, »als die unmittelbarste und pragmatischste Übergangsoption für die kürzlich von uns bestellten Schiffe« an. Man wolle aber einen Teil dazu beitragen, die Vielfalt der Lösungen und Technologien zur Dekarbonisierung zu erforschen und in sie zu investieren. »Wir sind davon überzeugt, dass solche Investitionen notwendig sind, um die Ausweitung des Angebots und der Infrastruktur zu unterstützen, damit die weit verbreitete Einführung von kohlenstofffreien Kraftstoffen der Zukunft möglich wird«, so Kastrup weiter.

Bei dem getesteten Biokraftstoff handelt es sich um eine Mischung aus Fettsäuremethylester (FAME) und Kraftstoff mit sehr niedrigem Schwefelgehalt (VLSFO). FAME sei ein erneuerbarer alternativer Kraftstoff, der größtenteils aus recycelten Speiseölen und erneuerbaren Ölquellen hergestellt wird. »Er hat ähnliche physikalische Eigenschaften wie herkömmlicher Diesel und ist außerdem ungiftig und biologisch abbaubar«, meint man bei PIL.

Das an diesem Versuch beteiligte Schiff »Kota Megah« verkehrt auf der Route des China Pakistan Service (CPS). Von Singapur aus fuhr es weiter nach Port Kelang, Nhava Sheva, Mundra, Karachi, Colombo, Port Kelang, Hongkong und schließlich Shanghai.