Bunkering Singapore
Foto: MPA
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Nachdem es am Bunker-Hub Singapur breits im März Warnungen vor kontaminierten Schiffskraftstoffen gegeben hatte, bestätigen sich nun die Befürchtungen. Es sind Bunkerlieferungen im Wert von 120 Mio. $ betroffen.[ds_preview]

So bestätigte nun das auf die Prüfung von Schiffskraftstoffen spezialisierte Unternehmen Veritas Petroleum Solutions seine Bunkerwarnungen vom 11. und 31. März 2022. Man habe 60 Schiffe identifiziert, die im Hafen von Singapur mit hochschwefelhaltigem Kraftstoff (HSFO) beliefert worden seien, der chlorierte Kohlenwasserstoffe enthalte. Jede dieser Lieferungen erfolgte demnach von zwei Lieferanten und zwölf Bunkerschiffen zwischen Mitte Februar und Mitte März 2022. Die Verunreinigung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen beträgt bis zu 2.000 ppm.

Bisher seien allerdings keine neuen Berichte von Schiffen eingegangen, die aufgrund dieser Bunkerkraftstoffverunreinigungen ernsthafte Schäden erlitten hätten, abgesehen von den 14, die ursprünglich in einer Mitteilung vom 31. März gemeldet wurden.

VPS-CEO Malcolm Cooper: »Wir haben jetzt eine beträchtliche Menge an Bunkerkraftstoff, genauer gesagt 140.170 t, identifiziert, die mit chlorierten Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist. Dies entspricht einem Wert von 120 Mio. $ zum aktuellen Marktwert. Wir raten unseren Kunden, sich darüber im Klaren zu sein, dass dieser verunreinigte Treibstoff in der Lieferkette verbleibt und möglicherweise wiederverwendet oder für die Verwendung als Bunkertreibstoff neu gemischt werden könnte.«

Die beste Maßnahme zur Vermeidung des Risikos, diesen Treibstoff zu erhalten und zu verwenden, sei eine Prüfung am Ort der Bunkerung. Wie sich jedoch in diesem Fall gezeigt hatbe, reichten die Standardtestmethoden nach ISO8217 nicht aus, um diese Verunreinigungen zu erkennen. VPS empfiehlt daher dringend ein GCMS-Screening als wirksamste Methode zum Nachweis chemischer Verunreinigungen in Bunkertreibstoff, einschließlich chlorierter Kohlenwasserstoffe.