One of the new Scandlines hybrid ferries.
Foto: Scandlines
Print Friendly, PDF & Email

Mit strenger Kostensteuerung und Effizienzmaßnahmen konnte die Fährreederei Scandlines 2021 verbesserte Ergebnisse in einem volatilen Markt erzielen. Das Verkehrsaufkommen lag immer noch deutlich unter 2019, – mit Ausnahme des Frachtverkehrs, der sein bisher höchstes Niveau erreichte.[ds_preview]

Die Verkehrsentwicklung war auch im Jahr 2021 von Schwankungen geprägt, die auf politische Entscheidungen zur Einführung und Aufhebung von Reisebeschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie folgten. Durch die allmähliche Normalisierung des Verkehrsaufkommens im Vergleich zu 2020 konnte Scandlines den Umsatz um 20 % auf 328 Mio. € steigern und die EBITDA-Marge bei 41 % halten. »Beide Ergebnisse sind auf eine strenge Kostensteuerung und Effizienzmaßnahmen zurückzuführen«, heißt es seitens der Reederei.

2021 erzielten die beiden Fährverbindungen einen Umsatz von 260 Mio. € (2020: 216 Mio. €), nachdem die Einführung der Impf- und Genesenennachweise die Reisemöglichkeiten erweitert hatte und die Reisebeschränkungen allgemein nur wenige Monate des Jahres betrafen. Die Verkehrszahlen für das gesamte Jahr wiesen im Vergleich zu 2020 zweistellige Wachstumsraten auf, aber das Verkehrsaufkommen lag immer noch deutlich unter dem von 2019, mit Ausnahme des Frachtverkehrs, der das ganze Jahr über zunahm und sein bisher höchstes Niveau erreichte. Im Jahr 2021 war das Kundenaufkommen in den BorderShops höher als 2020, und obwohl der Umsatz infolge der geringeren Beschränkungen um 19 % auf 68 Mio. € anstieg, blieb das Kundenaufkommen deutlich niedriger als vor Pandemiebeginn.

Das Umsatzwachstum trug positiv zur Rentabilität bei, die dank einer strengen Kostensteuerung und einer raschen Anpassung des Personalbestands an die Schwankungen des Aktivitätsniveaus aufrechterhalten werden konnte. 2021 stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Sondereinflüsse  um 59 % auf 133 Mio. € (2020: 84 Mio. €). Die Umsatzrentabilität stieg auf 41 % an, was in etwa dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie entspricht, auch wenn die Erträge weiterhin unter dem Niveau vor der Pandemie liegen.

Covid-19 und die damit verbundenen Einschränkungen haben das Verkehrsaufkommen auch zu Beginn des Jahres 2022 beeinträchtigt. Scandlines rechnet nach eigenen Angaben jedoch damit, dass die Auswirkungen im Laufe des Frühjahrs und Sommers abnehmen werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Pkw-, Personen- und Einkaufsverkehr nach der Pandemie deutlich zunehmen und sich der Busverkehr ebenfalls allmählich normalisieren wird. Es wird erwartet, dass sich die starke Entwicklung des Frachtverkehrs im Laufe des Jahres fortsetzen wird. »Aufgrund der anhaltend hohen Unsicherheit und der geringen Vorhersehbarkeit ist die Unternehmensleitung nicht in der Lage, genaue Finanzprognosen für 2022 abzugeben«, heißt es.